Ein Fest für mehr Integration
Deutschland beim Internationalen Tag in L’Alfàs del Pi doppelt vertreten – Von Einwohnern für alle
L’Alfàs del Pi – fin. An einem einzigen Tag eine kleine Reise quer durch die Welt unternehmen? Das ermöglicht L’Alfàs del Pi wieder mit seinem Internationalen Tag am Sonntag, 22. Oktober. Deutschland ist dabei gleich mit zwei Ständen vertreten, nachdem die Deutschen bei dem Fest jahrelang durch Abwesenheit glänzten. Einen Stand betreibt der Deutsche Club international (DCi), einen zweiten der Freundeskreis Amigos de Albir y L’Alfàs.
Letzterer hatte sich schon im Vorjahr bereit erklärt, Deutschland beim Internationalen Tag zu vertreten und typisches Essen anzubieten. Dieses Jahr stellt sich Werner Bollmann mit insgesamt zwölf Landsmännern und -frauen an den deutschen Stand in L’Alfàs. „ Es gibt echte Ruhrpott-Currywurst mit selbstgemachter Currysauce, bayrische Brezn, Kartoffelsalat,
Frikadellen, Krombacher Fassbier und Kaffe und Kuchen“, zählt der Deutsche auf.
Nachdem die deutsche Premiere im letzten Jahr so erfolgreich war, dass das Essen am Stand schon mittags ausverkauft war, haben die Freunde aus L’Alfàs, die sich einmal in der Woche in lockerer Runde treffen, jetzt nachgerüstet. Auch bei der Eröffnungsparade ist Deutschland samt Flagge und Fahnenträger vertreten – nur ein Bühnenprogramm hat der Freundeskreis bislang nicht auf die Beine stellen können. „ Die Beiträge schauen wir uns lieber an, unser Stand ist ziemlich nah an der Bühne“, sagt Bollmann und lacht.
Dass Deutschland endlich auch beim Internationalen Tag in L’Alfàs vertreten ist – am zweiten Stand verkauft der DCi ebenfalls Kaffee und Kuchen – freut vor allem Bernd Goldschmidt als Mitarbeiter im städtischen Residentenbüro. „ Es tut sich was, die Integration der Deutschen wird immer besser“, meint Goldschmidt, der sich seit Anfang letzten Jahres verstärkt um Kontakt zu seinen Landsleuten bemüht.
Insgesamt gibt es beim Internationalen Tag 56 Stände, an denen sich Länder aus Afrika, Südamerika, Asien und Europa präsentieren. „ Wichtig ist uns, dass nur Vereine dabei sind, keine kommerziellen Anbieter, auch wenn wir immer wieder Anfragen bekommen. Es soll ein Fest sein, das die Einwohner selbst für alle gestalten“, sagt Goldschmidt. Neben den einzelnen Ländern sind auch gemeinnützige
Organisationen wie Tierschutzoder Hilfsvereine vertreten.
Auf der Bühne wechseln sich musikalische und Tanz-Beiträge ab, an den Ständen gibt es Gastronomie aus aller Herren Länder – und die Gelegenheit, mit Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen ins Gespräch zu kommen. „ Es soll ein Tag der Annäherung sein, um das Zusammenleben und die Integration derjenigen zu fördern, die nicht in Spanien geboren wurden“, meint Ausländerstadträtin Martine Mertens. Denn das sind in L’Alfàs del Pi immerhin über die Hälfte der Einwohner.
„Die Integration der Deutschen wird immer besser“