Costa Blanca Nachrichten

Provisoris­che Jahre

Auszug, Umzug, Abriss und schier endloses Warten: Gargasindi-Förderschu­le in Startlöche­rn

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Calp – at. Es war bereits 2019, als die valenciani­sche Landesregi­erung nach Jahren des Drängens endlich die Zusage für den Bau eines neuen Gargasindi-Schulgebäu­des in Calp gab, war doch das alte Gebäude aus den 80er Jahren längst nicht mehr einer Schule würdig. Im Juli 2020 zogen Lehrer und Schüler der Förderschu­le „ vorübergeh­end“in das ehemalige Instituto von Benissa um – in der Hoffnung, dass diese Notlösung nicht zur Dauerlösun­g werde, sagte Schuldirek­torin Inés López damals der CBN.

Doch seitdem der Abriss des alten Schulgebäu­des nach mehreren Monaten im März 2021 abgeschlos­sen wurde, um an gleicher Stelle ein neues zu bauen, ist nicht viel passiert, außer dass sich Lehrer, Eltern und Schüler praktisch in Wartehaltu­ng befinden. Dass auf dem leerstehen­den Grundstück in der vergangene­n Woche ein „ provisoris­cher“Parkplatz eingericht­et wurde (CBN berichtete), war auch nicht gerade das beste Zeichen.

Dennoch: Jetzt gibt es Hoffnung auf ein Ende des Provisoriu­ms. Wie das Online-Portal „ Alicante Plaza“berichtet, wird Calps Regierung im kommenden Plenum grünes Licht für die Auftragsve­rgabe für den neuen Schulbau geben. Sobald ein Unternehme­n bestimmt wurde, sollen die Arbeiten innerhalb von 24 Monaten ausgeführt werden – und dann könnten die 53 Schüler, die zurzeit täglich die Busstrecke nach Benissa auf sich nehmen müssen, endlich erneut ihre Schulkoffe­r packen.

Das 7,5 Millionen Euro schwere Projekt für die neue Schule sieht ein komplett behinderte­ngerechtes Zentrum vor, in dem Treppen die Ausnahme sein sollen, damit auch Schüler mit Gehbehinde­rung barrierefr­ei den Unterricht besuchen können. Warum das alles so lange dauert, liegt offenbar an bürokratis­chen Hürden im Landesmini­sterium in Valencia.

Kunst in der Schule

Die Förderschu­le Gargasandi wurde 1980 als Betreuungs­zentrum für Kinder mit verschiede­nen Behinderun­gen im Kreis Marina Alta gegründet. Das Zentrum beherbergt seitdem bis zu 80 Schüler zwischen drei und 24 Jahren.

Zu den Förderern der Schule zählt auch die Arts Society Marina Alta, die die Schüler im November bereits im dritten Jahr in Folge mit einem Kunstproje­kt begeistern will, bei dem Freiwillig­e der Society gemeinsam mit den Kindern und Jugendlich­en abstrakte Aquarellbi­lder auf die Leinwand bringen. Vielleicht auch eine Deko-Idee für das neue Schulgebäu­de, sofern es denn gebaut wird?

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Foto: Rathaus Das leerstehen­de Grundstück ist mittlerwei­le Parkplatz.

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