Angst vor kleinem Käfer
Der Große Waldgärtner hat es auf die Kiefern der Vega Baja abgesehen
Benejúzar – sg. Er ist nur einen halbem Zentimeter lang, doch die Angst vor ihm ist groß. Der Große Waldgärtner oder auch „ Kiefern-Mörder“genannt hat es getreu seinem Namen besonders auf Kiefernwälder abgesehen. Wie zerstörerisch der Rüsselkäfer sein kann, hat er bereits vor einigen Jahren in der Vega Baja bewiesen, als er verheerende Schäden anrichtete. Nun fürchten Gemeinden wie Benejúzar und Redován, die an Orihuela grenzen, dass der Käfer zurückkehren könnte, denn er bevorzugt die Trockenheit.
Benejúzar verfügt über ein großes Waldgebiet mit hunderten von Bäumen und wappnet sich gegen den Schädling. Gemeinsam mit der Vereinigung Amigos de la Sierra
de Benejúzar und dem Jagdverein La Pilarica wurden Insektenfallen aufgestellt, um 247 Hektar Kiefernwälder zu schützen. Mit den Fallen soll das Vorkommen des Insekts überwacht werden. Mit Boten- und Duftstoffen wird der Rüsselkäfer angelockt und eingefan
Der Käfer liebt die Dürre und bohrt sich in geschwächte Bäume
gen. So sei kein zusätzliches Pestizid notwendig, das für die Umwelt schädlich sein könnte, sagte der zuständige Stadtrat von Benejúzar, José Antonio Martínez.
Der Große Waldgärtner hat es vor allen auf kranke und durch die
Dürre geschwächte Bäume abgesehen. Er bohrt mit seinem Rüssel in den Stamm und unterbricht dadurch den Fluss des Saftes. Der Baum trocknet aus und stirbt. Wegen der anhaltenden Trockenheit hat sich der „ Kiefern-Mörder“in den letzten Jahren insbesondere in der Vega Baja ausgebreitet. Derzeit ist der Schädling noch unter Kontrolle.
2019 hatte er jedoch 80 Prozent der Kiefernbestände in der Sierra de Redován vernichtet und ein trostloses Bild von verdorrten Bäumen in der normalerweise grünen Bergkette hinterlassen. Die Landesregierung von Valencia investierte damals rund 80.000 Euro in die Wiederaufforstung. Das Geld stammte aus Fonds der EU.