Große Erleichterung für Oliva
Neu eröffneter Autobahnzubringer im Süden schafft Durchgangsverkehr aus dem Ortszentrum
Oliva – se. Sie kostete 36 Millionen Euro und wurde nun endlich eröffnet: die Autobahnausfahrt im Süden von Oliva. Die Bauarbeiten dauerten Jahre, doch nun rollen erste Fahrzeuge über die Strecke, die in Oliva große Hoffnungen weckt.
Denn durch diesen Ort führt die Nationalstraße N-332, eine überregionale Hauptverkehrsader, auf der bis 2020 jeden Tag durchschnittlich 15.000 Fahrzeuge fuhren. Davon rund zehn Prozent lärmintensiver Schwerverkehr, der noch dazu viel Schmutz hinterließ. Der Durchgangsverkehr soll nun völlig verschwinden. Denn man hofft, dass die neue Ausfahrt als Umgehungsstraße fungiert.
Eine Erleichterung war für Oliva bereits die Abschaffung der Mautgebühren auf der AP-7 im Jahr 2020. Viele Fahrzeuge, die bisher lieber die kostenlose Nationalstraße genutzt hatten, bogen ab da vor Oliva auf die Autobahn ab. Doch alle, die aus dem Süden kamen und auf die AP-7 wollten, mussten zunächst weiterhin den Ort durchqueren. Nach Zahlen des Verkehrsministeriums in Madrid fuhren noch 10.000 Fahrzeuge mit einem Schwerverkehrsanteil von sieben Prozent durch Oliva.
Die neue Ausfahrt hat jetzt auch dieses Problem gelöst. Theoretisch müssen jetzt nur noch diejenigen in den Ortskern, die auch wirklich nach Oliva wollen. Der ganze Durchgangsverkehr müsste ab sofort wegfallen.
Für die Fahrer ist die Ausfahrt ebenfalls ein Segen. Als die Autobahn noch Maut kostete, brauchte man in der Hochsaison bis zu einer halben Stunde, um Oliva zu durchqueren. Denn der Ort ist voller Kurven, Ampeln und – im Sommer auch Touristen. Die volle N-332 war nicht nur störend, sondern auch eine Gefahr für die Fußgänger.
Die Ausfahrt hatte auch – schon vor ihrer Fertigstellung – eine positive Auswirkung auf die wirtschaftliche Aktivität in Oliva. Kürzlich siedelten sich der Putzmittelhersteller Asevi und Clave Dénia – bekannt durch seine Ladenkette Ale-Hop – im Industriegebiet im Süden der Stadt an. Diese großen Firmen hatten ihre Sitze bisher in Jávea und Ondara.
Ausfahrt für Jávea geplant
Einen Riesenschritt vorwärts hat ein ähnliches Projekt im Kreis Marina Alta gemacht. Dort wird eine neue Autobahnausfahrt zwischen Pedreguer und Gata de Gorgos geschaffen. Das Verkehrsministerium in Madrid hat jetzt für 1,31 Millionen Euro den Auftrag für die Ausfahrt, einen kurzen Zubringer und einen Kreisverkehr auf der Nationalstraße N-332 für 30,1 Millionen Euro öffentlich ausgeschrieben. Außerdem soll die CV-732 – die alte Straße zwischen Pedreguer und Gata mit der Autobahnunterführung – einbezogen werden.
Die Ausfahrt ist dringend nötig. Die N-332 zwischen der bisherigen A7-Ausfahrt in Ondara und der Abzweigung nach Jávea nutzen täglich durchschnittlich 20.000 Fahrzeuge – wobei sie im Sommer wesentlich mehr befahren ist als im Winter. Denn bisher mussten alle, die nach Jávea wollten, auf der N-332 dorthin fahren.
In Pedreguer und Gata ist man froh, dass die Ausfahrt die Industriegebiete Oquins und Plans besser an die AP-7 anbindet. In Ondara hofft man, dass die Staus an der dortigen Ausfahrt verschwinden.