Mit einem Mörser und viel Geduld
Turrón: Jesús Pobres Riurau-Markt duftet jetzt nach Weihnachten
Jesús Pobre – se. Geröstete ungeschälte Mandeln, Zimt, brauner Zucker und Zitronenschale: Das sind die Zutaten, mit denen Toni Garcí zur Zeit auf dem Riurau-Markt in Jesús Pobre Turrón macht. „ Das Geheimnis ist das sorgfältige Stampfen“, sagt er. Zu diesem Zweck hat er einen riesigen Steinmörser mitgebracht. „ Das ist aber nur die Replik eines alten, noch größeren, den ich zuhause habe“, sagt er. „ Und der war der Anstoß dafür, das ich jetzt wieder Turrón und Schokolade herstelle.“
Toni Garcí kommt nämlich aus Villajoyosa, ein Ort, in dem traditionell seit 1748 Schokolade und andere Süßigkeiten produziert werden. „ Auch mein Vater war einst in diesem Handwerk tätig“, sagt er. „ Doch dann kamen die großen Supermärkte nach Spanien und er musste aufgeben. Bis ich eines Tages unseren alten Mörser fand und dachte, den nehme ich wieder in Gebrauch.“Seit 2015 stellt er unter dem Markennamen Xocolates Toni Garsi wieder Turrón und Schokolade von Hand und mit natürlichen Zutaten her.
Die kleine Turrón-Werkstatt ist nur einer von vielen Ständen auf dem Mercat del Riurau in Jesús Pobre, wo Biogemüse und -obst sowie Olivenöl, Brot, Wein und vieles mehr angeboten werden. Dazu gibt es Kunsthandwerk, das sehr gut für originelle Weihnachtsgeschenke geeignet ist. Praktisch alles stammt aus örtlicher Produktion.
Der Markt öffnet im Winterhalbjahr jeden zweiten bis letzten Sonntag im Monat von 9 bis 14 Uhr und bietet auch Livemusik. Zudem kann man sehr gut dort Mittagessen. Es gibt eine kleine Bar und man kann auch an den
Ständen kleine Gerichte kaufen und an den Tischen unter den Bäumen verspeisen.