Plastikmüll im Naturgebiet
Umweltschützer zeigen Unternehmen aus Mazarrón wegen Deponie an
Mazarrón – sg. Die Umweltorganisation Anse hat beim Landesumweltministerium von Murcia und beim Rathaus von Mazarrón Beschwerde eingelegt gegen Rodungsarbeiten in dem Schutzgebiet Sierra de las Moreras. Laut Anse soll das Landwirtschaftsunternehmen Agrícola Perichán eine Fläche von etwa zwei Hektar gepflügt und dabei die gesamte Vegetationsdichte vernichtet haben.
Nur wenige Meter davon entfernt soll eine Deponie für landwirtschaftliche Abfälle aus den Gewächshäusern angelegt worden sein, was gegen die Umweltvorschriften verstoße.
Gefährlicher Müll
Teile des Abfalls würden in einer nahegelegenen Schlucht und in einem Trockenfluss liegen und seien mit den Pflanzen- und Erdresten, die bei der Rodung anfielen, bedeckt worden, hieß es. Daher sei es schwierig, die Menge und Art der Abfälle zu bestimmen.
Dennoch fanden Techniker von Anse Bewässerungsschläuche, Wasserleitungen, Kunststoffkisten und Plastikverpackungen für Lebensmittel, die zum Teil noch ungeöffnet waren. Das unkontrollierte Abladen und die Vermischung von Pflanzenresten aus den Gewächshäusern mit Plastikmüll zerstöre Lebensräume, biologische Vielfalt und die Landschaft und gelange in die Läufe von Trockenflüssen, die sich bis jetzt noch in gutem Zustand befanden. Gewächshäuser auf einer großen Fläche seien mit Naturschutz nicht zu vereinbaren, so Anse. Die Organisation hatte Agrícola Perichán bereits im Jahr 2011 angezeigt, weil das Unternehmen damals 50 Hektar Land nur wenige Meter von der Küste entfernt gerodet und sich dabei zu nah ans Meer ausgedehnt hatte.