Wo Auswanderer ihr Paradies finden
Expat-Studie bringt drei spanische Küstenstädte auf die Karte: Málaga, Alicante und Valencia
Valencia – sk. Lieber Ausländer, auch wenn die Beamten im Rathaus sich wieder mal stur zeigen, die Kreisverkehre immer noch rund sind und die Sonne schon wieder scheint – das Paradies auf Erden liegt wahrscheinlich nur ein paar Autobahnausfahrten ihres Aufenthaltsorts entfernt. Denn die besten Städte für Expats auf Erden sind 2023 Málaga, noch vor Alicante und Valencia. Auf den Plätzen vier und fünf folgen Ras Al Kaimah und Abu Dhabi, dann führt das Portal internati ons.org in seinem jährlichen Expat-Ranking Madrid, Kuala Lumpur, Bangkok und Muscat auf.
Málaga scheint alles zu bieten, was des Auswanderers Herz begehrt. Freundliche Menschen, bezahlbare Lebenshaltungskosten und gute Lebensqualität. 88 Prozent aller Expats sind dort „ happy“, weit mehr als der weltweite Durchschnitt von 72 Prozent. Alldem steht Alicante in der Erhebung in nichts nach bis auf die Arbeitsbedingungen. Und Valencia punktet mit einer „ hervorragenden Gesundheitsversorgung“.
49 Städte auf dem Globus haben die dort lebenden Expats unter die Lupe genommen. Ähnlich überraschend wie die Top-Drei muten die zehn Schlusslichter an: Paris, London, Istanbul, Dublin, Berlin, Hamburg, Vancouver, Rom und Mailand.
92 Prozent aller Wahl-Alicantiner fühlen sich dort glücklich. Die Hafenstadt könnte dem Spitzenreiter in Andalusien den ersten Platz streitig machen, wenn die Arbeitsbedingungen besser wären. Beim Working Abroad Index schafft es die Stadt nur auf Rang 40, die Ausländer klagen, dass die örtliche Wirtschaft weder Kreativität noch Unabhängigkeit geschweige denn Flexibilität fördert. Selbst die Aussichten für die eigene berufliche
Karriere erreichen mit Rang 40 nur einen bescheidenen Wert.
Alicante punktet, weil Ausländer leicht „ ankommen“und zufrieden mit ihrem sozialem Leben sind. In diesen Subkategorien kann es keine andere Stadt mit Alicante aufnehmen, auch die Lebenshaltungskosten stimmen 78 Prozent zufrieden. Nirgendwo sonst in den 49 Städten des Rankings gilt die Wohnungssituation als so günstig, der Index für Lebensqualität rangiert auf Platz fünf und das Gesundheitswesen ebenfalls, es gilt als günstig und zugänglich. Selbst das Freizeitangebot schafft es mit dem siebten Platz noch kommod unter die ersten zehn Metropolen, Wetter und Klima mit dem drittbesten Wert gar aufs Treppchen.
Valencia ist die Hauptstadt der Lebensqualität. Die Freizeitmöglichkeiten in der drittplatzierten Stadt des Expat-Rankings schlägt keine andere Urbe auf der Welt. Das Gesundheitswesen gilt als günstiger als in jeder anderen Stadt und kommt, was die Zugänglichkeit betrifft, auf den dritten Platz. Man kommt zu Fuß und mit dem Fahrrad überall hin – dritter Platz in dieser Kategorie – und der öffentliche Nahverkehr erreicht ob günstiger Tarife den neunten Platz.
Es hapert aber auch in Valencia an den Arbeitsbedingungen. Kaum irgendwo anders schätzen Ausländer ihre Karrierechancen als so schlecht ein. Ein niederschmetternder 47. Platz. Valencia kann den Frust mit seinen Reizen kompensieren, dann die Balance zwischen Arbeit und Freizeit stimmt 79 Prozent glücklich, was deutlich über dem Schnitt von 63 Prozent liegt. Die Valencianer gelten unter 89 Prozent der dort lebenden Ausländer als ein freundliches Volk, 80 Prozent lieben das soziale Leben, 89 Prozent fühlen sich willkommen und fassen leicht und schnell Fuß. Bei dem „ Ease of Settling In“- Index rangiert Valencia auf Platz sechs. 91 Prozent der Expats fühlen sich glücklich. Und es lebt sich günstig, in punkto Lebenshaltungskosten liegt Valencia auf Platz drei.
92 Prozent aller Wahl-Alicantiner fühlen sich dort glücklich