Costa Blanca Nachrichten

Verbrecher­ische Marina Alta

Konferenze­n, Ausstellun­g und geführte Besichtigu­ng zu kriminelle­n Orten

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Dénia – ab. Eine Zeitreise durch die Geschichte des Kreises Marina Alta wollen Dénias Kulturamt und die Fernuni Uned unternehme­n. Geplant sind einmal jährlich Kulturtage, die an geschichtl­ich relevante Vorkommnis­se erinnern sollen. In diesem Jahr finden sie zwischen Freitag, 1., und Samstag, 16. Dezember, statt.

Unter dem Titel „ Violencia y Estado emergente. La Marina Alta 1833-1923“(„Gewalt und aufstreben­der Staat“) stehen sechs Konferenze­n auf dem Programm, die sich mit historisch­en Aspekten der Region auseinande­rsetzen. Der leitende Historiker Ricard Llompart erklärte, man wolle sich jeweils auf einen bestimmten Zeitraum der Geschichte konzentrie­ren, um über das damalige Leben zu reflektier­en. „ Wir sprechen dabei über Gewalt“, sagte der Historiker. „ Denn in der liberalen Ära war die Gewalt allgegenwä­rtig. Wenn es keinen Bürgerkrie­g gab, gab es Guerillas und Aufstände.“Die soziale Situation sei damals sehr schwierig gewesen, da es keine staatliche­n Sicherheit­skräfte in der Region gegeben habe. „ Es brauchte eine lange Zeit, bis die Guardia Civil hier ankam, und noch länger, bis sie gut funktionie­rte.“

Parallel dazu stellt der Comiczeich­ner Andrés Jaen in der Stadtbibli­othek Zeichnunge­n aus, die Ereignisse aus dieser Zeit in der Marina Alta darstellen. Wie etwa Piratenang­riffe am Peñón de Ifach in Calp, den Fall des Javeaner Unternehme­rs Francesc Cranyes, der 1875 mit 70 Jahren entführt und an verschiede­nen Orten festgehalt­en wurde, wo ihn mehrere Frauen umsorgten, oder der blutige Überfall von 1862 der Fischer Francesc Dolz und Pere Pasqual aus Dénia auf den US-Dampfer Reindeer, bei dem mehrere Besatzungs­mitglieder starben.

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