Von Pedreguer nach New York
Einkaufstrolley der Firma Rolser kommt ins Museum für moderne Kunst MoMA
Pedreguer – se. Die Ausstellungsstücke sollen das Alltagsleben erleichtern und ein hervorragendes Design haben: Das Museum für moderne Kunst in New York, MoMA, hat eine Abteilung für zeitgenössisches Industriedesign, in dem künftig auch ein Einkaufstrolley der Firma Rolser aus Pedreguer stehen wird. Die Wahl fiel auch auf ein Produkt dieses Unternehmens, weil seine Einkaufstrolleys besonders umweltfreundlich sind.
Konkret handelt es sich um ein marineblaues Exemplar, das extra für das MoMA geschaffen wurde und sich am Modell ECO I-MAX 6L orientiert. Es wurde aber an das Leben in New York angepasst. So hat der Einkaufstrolley sechs Räder, damit man problemlos die zahlreichen Treppen überwinden kann, denen sich ein New Yorker täglich gegenübersieht – von der Metro bis hin zu den Treppenhäusern der Gebäude.
Die Tasche des Trolleys ist besonders groß und bietet Platz, um Einkäufe zu transportieren. Man kann damit aber auch Schmutzwäsche in den Waschsalon bringen oder ein Picknick im Park mit dem Inhalt der Tasche machen. Der Einkaufstrolley ist aus Aluminium, und damit er zu Hause oder im Auto kaum Platz beansprucht, kann man ihn zusammenfalten.
Er ist zudem besonders umweltfreundlich, denn seine Tasche wurde vollständig aus recycelten Materialien hergestellt. Unter anderem wurde Polyester verwendet, das von Plastikflaschen stammt, und recycelte Baumwolle. Das Sondermodell kann nur in New York gekauft werden. Und zwar im MoMA selbst oder in den zwei Geschäften des Museums für moderne Kunst in Soho und in der 53rd Avenue. Doch das ähnliche Modell ECO I-MAX 6L ist auch in Spanien verfügbar.
Rolser hat einen über 21.000 Quadratmeter großen Firmensitz in
Pedreguer, produziert seit über 60 Jahren Einkaufstrolleys und hat nach eigenen Angaben in Spanien einen Marktanteil von 60 Prozent. Die Firma wurde 1966 in Pedreguers Ortskern von Vicente Server Ferrer gegründet und stellte Handtaschen, Strohkörbe und Hüte her. 1972 kam der Unternehmer auf die Idee, Räder an einer seiner Einkaufstaschen zu befestigen. Mit so großem Erfolg, dass er im selben Jahr bereits die Modelle Isabel, Mari, Fany und Líder herstellte.
Heute hat die Firmengruppe mehrere Unternehmen: seit 2012 Rolser USA, seit 2018 Saigon Bags in Vietnam, German Server in Deutschland und seit diesem Jahr auch Rolser Online für den Verkauf per Internet. Die Firma ist auf allen fünf Kontinenten in 60 Ländern präsent und wächst weiter. Sie stellt übrigens nicht nur Einkaufstrolleys her, sondern unter anderem auch Leitern und Bügelbretter.
Auf dem richtigem Weg
Rolser-Chefin Mireia Server sagt zu der Wahl ihres Einkaufstrolleys für das MoMA: „ Das bestätigt unsere Vision von Rolser. Wir wollen Design, Qualität, Funktionalität und Umweltschutz vereinen.“Diese Anerkennung zeige, dass das Unternehmen auf dem richtigen Weg sei. Dabei ist das Museum nicht die erste Einrichtung, die auf die Arbeit von Rolser aufmerksam geworden ist. Die Firma wurde bereits mehrfach in Spanien und im Ausland ausgezeichnet.
Rolser ist auch mit dem Ort Pedreguer eng verbunden. Vor allem mit der Kirche. So hat das Unternehmen die bekannte Orgel dort gestiftet und einige der Einkaufstrolleys tragen Designs, die von den Stuckverzierungen in diesem Gotteshaus inspiriert sind. Die Orgel wurde von dem deutschen Orgelbauer Gerhard Grenzing geschaffen, was dazu geführt hat, dass in Pedreguer jeden Herbst Orgeltage stattfinden, die auch beim deutschen Publikum sehr beliebt sind.
Um die Orgel spenden zu können, hat Rolser die Stiftung Rolser-Server y Pérez gegründet. Sie unterstützt heute Kultur und Sport und arbeitet mit Hilfsorganisationen für sozial Schwache zusammen.
Die Firma wurde 1966 in Pedreguer von Vicente Server Ferrer gegründet