Wo die Pyramide noch richtig steht
Neue Kinderkrippe und Schulen: Finestrats Bürgermeister stellt Projekte für 2024 vor
Finestrat – ann. Er wolle ja nicht kitschig sein, meint Finestrats Bürgermeister Juanfran Pérez (PP) beim traditionellen Weihnachtsfrühstück mit der Presse auf die Frage, welches das Starprojekt der Gemeinde in 2024 sein wird. „ Aber mein wichtigstes Projekt ist, dass die Menschen in Finestrat glücklich sind“, sagt er dann doch ziemlich sentimental. Etwas konkreter wurde er aber auch bei den Plänen für das neue Jahr.
Erziehung, Gesundheitswesen, Sport und Barrierefreiheit sind die vier Pfeiler, auf die sich die Hauptprojekte für 2024 stützen. So soll der Ort so schnell wie möglich eine zweite Kinderkrippe mit insgesamt 110 Plätzen im Gebiet der Urbanisationen bekommen. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Gemeinden hat Finestrat nicht mit einer niedrigen Geburtenrate zu kämpfen. „ Zum ersten Mal haben in diesem Jahr nicht alle Null- bis Dreijährigen einen Platz in der kommunalen Krippe bekommen“, bedauert Pérez und verspricht bald Abhilfe. „ Das Projekt ist bereits in Planung, ganz in der Nähe der Grundschule Balcó de Finestrat und des Grundstücks, wo die Sekundarschule entstehen wird.“
Letztere ist das zweite große Projekt im Bereich Erziehung. Die Bauarbeiten für die langersehnte weiterführende Schule (IES) sollen 2024 beginnen. „ Unser Ziel ist, dass Finestrat bis Ende 2026 sein erstes Instituto hat“, erklärt der Bürgermeister. Das Bevölkerungswachstum in der Gemeinde mache außerdem eine dritte Grundschule nötig. Für diese habe das Rathaus dem Landesbildungsministerium bereits ein Grundstück am Eingang zur Urbanisation Terra Marina angeboten.
Gute Nachrichten gibt es endlich für das Ärztezentrum in La Cala. „ Nach vielfachem Protest erhält das Consultorio eine Sprechstunde für Kinder“, gibt Pérez bekannt. „ Die Landesregierung hat verstanden, dass es irrational ist, dass Eltern mit einem kranken Kind von La Cala bis in den Ortskern fahren müssen.“
Eine Wiederauflage ist das Projekt eines Aufzugs zum höchsten Punkt Finestrats, dem Castell. Dieses sei nun verbessert worden, um die Dorfansicht nicht zu verschandeln. In diesen Bereich fallen auch die Konsolidierung des Felsens, auf dem einige Häuser des Ortskerns stehen, sowie die Beleuchtung des ganzen Ensembles, um das Panorama in Szene zu setzen. In diese Projekte würden die drei Millionen Euro aus dem Next-Generation-Fonds der EU fließen, die Finestrat bewilligt bekommen hat. „ Das Rathaus steuert außerdem 2,5 Millionen Euro bei, um den Kostenanstieg auszugleichen.“
Finestrat wächst – sowohl, was die Einwohnerzahl angeht, als auch das Geschäftswesen. „ Im Jahr 2015 zählten wir 200 Unternehmen im Ort, in diesem Jahr sind es 700“, sagt Pérez stolz. „ Wir wachsen weiter, auf geordnete und nachhaltige Weise, ohne auf den Schutz der Landschaft zu verzichten, die Finestrat so einzigartig macht.“
Ein Projekt, das schon länger im Raum steht, ist eine sichere Verbindung für Fußgänger und Radfahrer zwischen La Cala und dem Einkaufsgebiet Bulevar Comercial. In Sachen Verkehrssicherheit wünscht sich der Bürgermeister außerdem einen Kreisverkehr zwischen der Avenida Marina Baixa und der Avenida Finestrat, um vor allem im Sommer Staus zu vermeiden. Dringend notwendig ist die Schaffung weiterer Parkplätze im Ortskern. Die beiden provisorischen Parkplätze sollen dauerhaft werden und ihre Kapazität künftig auf 400 Plätze verdoppeln.
„Weiter wachsen, ohne auf Schutz der Landschaft zu verzichten“