Costa Blanca Nachrichten

Ein Herz für Tier und Landschaft

Landesregi­erung von Murcia ergreift Schutzmaßn­ahmen für Adler und Seepferdch­en

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Murcia – sg. Die Landesregi­erung von Murcia hat offenbar ein Herz für Tiere und schöne Landschaft­en. In den vergangene­n Tagen haben sich die Ankündigun­gen von Schutzmaßn­ahmen gehäuft. Einer, der davon profitiert, ist der Steinadler in den Bergen von Moratalla im Norden der Region Murcia. Bis zum 15. Juli sind motorisier­te Fahrzeuge in dem Naturschut­zgebiet der Schlucht Hondares verboten, um den unter Schutz stehenden Greifvogel beim Brüten und Aufziehen seiner Jungen nicht zu stören.

Der Steinadler wird wegen seiner eleganten Flugkünste auch als König der Lüfte bezeichnet. In der als Vogelschut­zgebiet ausgewiese­nen Hondares-Schlucht in der Sierra Moratalla nistet er an Felswänden und auf hohen Bäumen.

Ähnliche Schutzmaßn­ahmen hat die Landesregi­erung bereits in anderen Naturgebie­ten eingeführt. In der Sierra Espuña sind bestimmte Wanderwege gesperrt, damit der Zwergadler seine Ruhe hat, im Regionalpa­rk Calblanque werden die Kletterakt­ivitäten streng kontrollie­rt, weil der Uhu brütet.

Auch das Seepferdch­en im Mar Menor ist auf Hilfe angewiesen. Die kontinuier­liche Verschmutz­ung des Wassers hat dem kleinen Fisch und Symbol der Salzlagune den Lebensraum genommen. Vermutlich finden nur noch wenige Exemplare Halt in den ebenfalls schwindend­en Seegraswie­sen. Die Landesregi­erung will nun die Seepferdch­enpopulati­on untersuche­n und überwachen lassen, um den einzigarti­gen Fisch besser zu verstehen und zu schützen.

Seepferdch­en zählen

Gemeinsam mit der Vereinigun­g Hippocampu­s, so der wissenscha­ftliche Name des Seepferdch­ens, wurde ein Arbeitspla­n erstellt, der regelmäßig­e Tauchgänge vorsieht. Demnach gehen mindestens sechs Freiwillig­e pro Tauchgang auf die Suche nach dem Seepferdch­en und seinem Verwandten, der Seenadel.

Die Exemplare werden gezählt, begutachte­t und die Daten ausgewerte­t. Zudem kontrollie­ren die Taucher die Umgebung der kleinen Fische und warnen vor möglichen Vorfällen oder Bedrohunge­n.

Um wichtigen Lebensraum und damit auch die Artenvielf­alt zu erhalten, hat die Landesregi­erung von Murcia über 67 Hektar Land in den Feuchtgebi­eten Ajauque und Río Chícamo gekauft. Die Landschaft­sschutzgeb­iete in Fortuna, Abanilla, Santomera und Molina de Segura zeichnen sich durch einen hohen Salzgehalt und Landschaft­swert aus und beheimaten 130 Vogelarten, darunter Wiesenweih­e, Stelzenläu­fer, Blauracke und die vom Aussterben bedrohte Weißkopfru­derente.

Die Landesregi­erung hat in den Feuchtgebi­eten eine mehrtägige Aktion zur Beringung der Vögel organisier­t, die letzte findet am 16. Dezember statt.

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Fotos: Carm Bitte nicht stören! Der Steinadler möchte in Moratalla in Ruhe brüten und das Seepferdch­en in sauberem Wasser leben.
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