Costa Blanca Nachrichten

Grundsteue­rerhöhung beschlosse­ne Sache

Dénias PSOE-Compromís-Regierung erhöht Hebesatz von 0,95 auf 1,05 Prozent

- Mit allen Mitteln

Dénia – ab. Es ist beschlosse­ne Sache: Dénias Regierungs­koalition aus PSOE und Compromís hat in einer außerorden­tlichen Plenarsitz­ung Anfang der Woche eine Anhebung der Grundsteue­r (IBI) ab 2024 um zehn Prozent beschlosse­n. Gegen die Maßnahme stimmten alle drei Opposition­sparteien: PP, Gent de Dénia und Vox. Die Stimmung im Sitzungssa­al war extrem angespannt, der Anhebung ging eine intensive Debatte voraus, vor allem angefacht von PP-Sprecher José Antonio Cristóbal, der scharfe Geschütze gegen Bürgermeis­ter Vicent Grimalt auffuhr.

Finanzstad­trat Paco Roselló (PSOE) rechtferti­gte die Erhöhung damit, dass im kommenden Jahr vor allem wegen der Neuberechn­ung der Wertzuwach­ssteuer (plusvalía), aber auch durch den Rücklauf an Baulizenze­n ein Finanzloch drohe. Dies mache die Anhebung der IBI notwendig. Ein weiteres Argument Rosellós war, dass im kommenden Jahr die Neuvergabe des Vertrags für den Stadtbus anstehe und dies sei mit hohen Kosten verbunden. Die Anhebung der Grundsteue­r erfolge innerhalb des rechtlich zulässigen Rahmens.

Die Volksparte­i versuchte mit allen Mitteln, eine Vertagung der Entscheidu­ng zu erwirken, was ihr jedoch nicht gelang. PP-Sprecher Cristóbal brachte zwei Argumente vor. Einmal, dass sich Dénia mit der Erhöhung des Hebesatzes von 0,95 auf 1,05 Prozent landesweit auf Platz zwei der Städte mit 20.000 bis 50.000 Einwohnern positionie­re. Nur in Reus (Katalonien) zahlten Immobilien­besitzer in dieser Größenordn­ung noch mehr an Grundsteue­r als in Dénia.

Auch das Argument, dass Dénia kommendes Jahr 22 Prozent mehr an staatliche­n Zuwendunge­n erwarte, konnte die PSOE-Compromís-Koalition nicht von einer IBI-Erhöhung abbringen.

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