Unter offizieller Mütze
Neues Festkomitee soll Orihuela Costas Feiern formellen Rahmen verleihen
Orihuela Costa – sw. Unter den hunderten Weihnachtsmützenträgern, die sich am 25. Dezember in La Zenia am Strand zum Feiern einfinden, dürfte es nicht wenige geben, denen es recht ist, dass es sich um keine durchgeplante und offiziell angekündigte Party handelt. Schließlich lebt das kultige Event am Meer von seiner spontanen, internationalen Fröhlichkeit – wie sie halt üblich ist in Orihuela Costa. Negativ gesagt fehlen dem Küstenbezirk allerdings feste, professionell organisierte Anlässe. Das wollen mehrere Anwohnergruppen nun ändern – mittels eines neu gegründeten Festkomitees.
Vor einigen Tagen war es im Rathaus soweit. Das neue Gremium Comisión de Fiestas de Orihuela Costa verkündete seine Entstehung – und kündigte bereits den ersten neuen, offiziellen Programmpunkt an. Um die Weihnachtsparty 2023 handelt es sich zwar noch nicht. Allerdings um einen doch recht zeitnahen Anlass: Am 17. Februar soll er steigen, der erste Karnevalsumzug im Bezirk. Schaut man sich die Teilnehmer an, bahnt sich ein Leckerbissen an.
27 Festgruppen sind bereits gemeldet, darunter welche aus Schulkreisen, Tanzschulen, internationalen Gemeinschaften sowie auch vier Gastgruppen aus Torrevieja und Pilar, die in Playa Flamenca und Los Dolsos mitparadieren sollen. Das Rathaus habe angekündigt, zumindest Bühnen und Musik zu stellen. Die finanzielle Basis brächten örtliche Unternehmen, erklärte Rosa Cárcamo, die Vorsitzende des neuen Komitees.
Und dieses will Orihuelas Küste auch im Sommer groß – und in formellem Rahmen – feiern lassen. Erstmals soll vom 23. bis 30. Juni ein Patronatsfest für San Juan steigen. Geplant sind eine Partymeile am Shoppingzentrum sowie Aktivitäten in allen Ortsteilen von Orihuela Costa. Ferner laufe bereits die Planung für Halloween am 31. Oktober sowie auch ausdrücklich für die weihnachtliche Strandparty am 25. Dezember in La Zenia.
„ Wir wollen erreichen, dass das Fest mit WCs und den notwendigen Erlaubnissen des Küstenamts (Dirección de Costas) stattfindet“, erklärte Rosa Cárcamo. Dafür jedoch muss das Komitee ein formelles Projekt für das Fest, das alljährlich hunderte Besucher an den Strand lockt, erarbeiten. Und dieses daraufhin beim Küstenamt bewerben und auf eine positive Antwort hoffen. Der Weg dahin ist also noch lang, zumal sich noch wichtige Anwohnervereine wie Cabo Roig dem Vorhaben nicht angeschlossen haben. Noch feiert der Küstenbezirk also ohne Regeln und Normen. Bis auf die eine zumindest: Weihnachtsmütze ist Pflicht.