Zwei Wahrzeichen des Dorfes
Pedreguers Mühlen sind ein beliebtes Ausflugsziel
Pedreguer – se. Die Pedreguerer nennen ihre beiden Mühlen liebevoll Molinets (Mühlchen). Sie stehen am Ortsausgang Richtung Dénia, auf einer Anhöhe in der Mitte des Tals, das von La Sella und der Sierra de Pedreguer gebildet wird. Es handelt sich um zwei Windmühlen, die ursprünglich zum Mahlen von Getreide dienten. Denn – wenn es heute auch unglaublich scheint – früher war die Umgebung von Pedreguer die Kornkammer der Provinz Alicante. In jedem Ort standen Mühlen, in Jávea sogar elf – das ist die größte Ansammlung von Mühlen im ganzen Land Valencia.
Doch zurück zu den Mühlen in Pedreguer. Sie wurden im Jahr 1850 gebaut und sind inzwischen verfallen. Von beiden ist nur noch die runde, zirka eineinhalb Meter dicke Außenmauer übrig. Eine ist etwas höher als die andere und im Inneren waren sie in drei Etagen unterteilt: die untere, die zur Lagerung der Körner und des Mehls diente und in der sich die einzige Zugangstür befindet; den Mittelstock, dessen Boden aus Holzbalken bestand, und der obere Raum schließlich, der Hauptarbeitsraum, in dem die Maschinen standen. Im Laufe der Zeit sind jedoch sowohl die Maschinen und der Mühlstein als auch die innere Aufteilung der Räume verschwunden.
Einfache Wanderroute
Die Wanderroute zu den Mühlen ist einfach und eine der beliebtesten in Pedreguer. Für die sechs Kilometer braucht man etwa zwei Stunden. Denn man will ja auch Pausen machen und die tolle Landschaft bewundern.
Die Ruta dels Molins beginnt an der Glorieta, also am Kulturhaus. Man läuft über die Calle del Col·legi zur Durchgangstraße, die man überquert. Weiter geht es über die Calle dels Furs zum Brunnen Pou de la Murta, der in der gleichnamigen Straße steht. Er bot einst Wasser für die Tierzucht. Der Weg führt dann weiter Richtung Friedhof. Man überquert den Trockenfluss Barranc del Marx und steigt von dort hinauf zu den Mühlen.
Dank der 2016 durchgeführten Restaurierung der Mühlen ist es Ausflüglern heute möglich, die beiden Molinos von innen zu besichtigen, wofür man im Voraus einen Schlüssel im Kulturhaus abholen kann. Und gelegentlich organisiert das Rathaus auch Führungen über die man ebenfalls im Kulturhaus informiert wird.
Die Restaurierung der Mühlen und die Wiederherstellung des Weges dorthin wurden übrigens vor sieben Jahren von den Teilnehmern der Lehrwerkstatt für Arbeitslose Pedra i Verd (dt.: Stein und Grün) durchgeführt. 16 Stellenlose aus Pedreguer wurden damals von Fachkräften angeleitet. Die Maßnahme wurde von der EU und der Regierung in Madrid mit über 146.000 Euro unterstützt.
Arbeitslose restaurierten die historischen Gebäude