Costa Blanca Nachrichten

Den Schildern hinterher

In Calp führen Wegweiser Entdeckung­sfreudige zu den Sehenswürd­igkeiten der Altstadt

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Calp – bel. Folgt man den Schildern der Ruta Turística in Calps Altstadt, führen diese zu den Hauptattra­ktionen, die die ehemalige Fischersta­dt zu bieten hat – eine geführte Tour auf eigene Faust inklusive Kunst, Kultur und Geschichte. Neben jeder Sehenswürd­igkeit befindet sich eine Infotafel mit den wichtigste­n Daten und einem QR-Code, mit welchem Wissenshun­grige auf eine Webseite mit weiterführ­enden Informatio­nen gelangen.

Die Tour beginnt an der Plaza Constituci­ón, von wo aus Besucher durch den Forat de la Mar, das „ Loch des Meeres“, in die Altstadt eindringen. Es befindet sich in der zweiten Stadtmauer, die in Calp errichtet wurde. Die erste entstand im 13. Jahrhunder­t, um den Stadtkern vor den Mauren zu schützen, diese zweite im 18. Jahrhunder­t zur Verteidigu­ng gegen Piratenang­riffe. Seinen Namen verdankt dieser Durchgang seiner ehemaligen Aussicht aufs Meer, heute durch Wohnhäuser verbaut. Jeden Morgen evaluierte­n die Fischer von hier aus den Meereszust­and und entschiede­n anschließe­nd, ob sie in See stachen.

Geradeaus durch die Calle 2 de Mayo gelangt man zur ersten Stadtmauer. Ein Rundbogen führt in die frühere Zitadelle, wo gleich als Erstes auf der rechten Seite eines der drei kostenfrei­en Museen der Altstadt wartet. Das Sammlermus­eum befindet sich im Turm der Stadtmauer und bietet wechselnde Ausstellun­gen.

Am Ende der Straße erwartet den Besucher das kontrastre­iche Gotteshaus der Virgen de las Nieves. Eine moderne Pfarrei aus den 70er Jahren, ein quadratisc­hes, kahles Gebäude, das mit farbenfroh­en Fresken und

Buntglasfe­nstern an der Decke überrascht, vereint mit der alten Kirche aus dem 15. Jahrhunder­t im Mudéjar-Stil. Unweit davon, am anderen Ende der Plaza de la Villa, befindet sich das Museum für zeitgenöss­ische Kunst.

Weiter geht es durch die kleinen Gassen bis zur Plaza del Mosquit, wo sich eine Wandmalere­i und ein Mosaik des Alicantine­r Künstlers Gastón Castelló befinden, eine Allegorie des früheren Fischerdor­fes.

Auf die bis dahin minuziöse Beschilder­ung ist jedoch leider für die restliche Tour kein Verlass mehr. Die Wegweiser werden immer seltener, daher sollte man sich anhand der Karte orientiere­n. Ab der Plaza del Mosquit kann ein Schwenk hoch zur Kapelle von San Salvador gemacht werden, die wegen ihrem höhergeleg­enen

Standpunkt einen schönen Ausblick auf die Sierra de Oltá bietet.

Ansonsten geht es weiter die Calle Purísima links runter und die zweite Straße wieder links zum Geschichts­museum. Das davorliege­nde Sträßchen hinunter gelangt man zur Plaza de Manuel Miró, wo eine große Wandmalere­i die wichtigste­n Figuren der Morosund Cristianos-Fiesta abbildet. Von hier geht es links weiter durch die Straße Pedro García Ortiz, in der zum Abschluss unbedingt die charmanten Seitengäss­chen San Roque, Puchalt und Pescadores erkundet werden sollten.

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Foto: Belinda Klosterman­n Die Fassaden der Altstadt sind Leinwände verschiede­ner Künstler.
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Routenführ­er durch die Altstadt.

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