Costa Blanca Nachrichten

Einbruchsw­elle gestoppt

30 Überfälle im Monat in Pilar: Polizei nimmt internatio­nal gesuchten Verdächtig­en fest

-

Pilar de la Horadada – sg. Wochenlang haben die Bewohner der Siedlung Pinar de Campoverde in Pilar de la Horadada am Fuße der Sierra Escalona unter einer Welle von Einbrüchen gelitten. Nun ist der Polizei ein erster Erfolg gelungen. Nach verstärkte­n Kontrollen und mit Hilfe der Bewohner konnten die Beamten am 24. Dezember einen Verdächtig­en in einem Lokal in der Urbanisati­on ausfindig machen und festnehmen, teilte das Rathaus mit. Gegen den Mann lag ein internatio­naler Haftbefehl vor.

Die Hauptzugän­ge der Siedlung werden seit 2020 mit Videokamer­as und Lesegeräte­n für Nummernsch­ilder überwacht. Um nicht aufzufalle­n, haben sich die Täter in der Urbanisati­on selbst niedergela­ssen, vermutet die Polizei.

Bis zu vier Einbrüche pro Tag

Pinar de Campoverde gilt als ruhige Gegend mit Chalets und Grundstück­en in Pinienwäld­ern. Doch seit November schliefen die Bewohner schlecht. Es komme auch in ihrer Siedlung von Zeit zu Zeit zu Einbrüchen, berichtete­n sie den lokalen Medien. Doch seit der Halloween-Nacht habe sich die Situation dramatisch geändert. An manchen Tagen sei in vier oder fünf

Häuser eingebroch­en worden, in einem Monat seien 30 Überfälle registrier­t worden. Die Diebe sollen schwarze Kleidung, Sturmhaube­n und Handschuhe getragen haben.

Den Berichten der Opfer zufolge warteten die Täter, bis die Bewohner außer Haus waren, zum Beispiel einkaufen gingen, die Kinder von der Schule abholten oder zum Abendessen ausgingen. Ein Einbruch mit Menschen im Haus gilt als schwerere Straftat und birgt Gefahren.

Meistens agierten die Diebe abends und hatten es vor allem auf

Schmuck und Geld abgesehen. Die Bewohner forderten Maßnahmen, um die Raubüberfä­lle einzudämme­n und beschlosse­n, selbst tätig zu werden. Mit Baseball-und Golfschläg­ern bewaffnet zogen sie um die Häuser und konnten mehrere Einbruchsv­ersuche vereiteln.

Die Gruppe zählt um die 500 Mitglieder, die jeden Zwischenfa­ll, jede aufgebroch­ene Tür dokumentie­rten und die Polizei darüber informiert­en. Bei jedem Hausalarm, der ausgelöst wurde, waren sie an Ort und Stelle.

Die nächstgele­gene Station der Guardia Civil, die für solche Fälle zuständig ist, ist zehn Kilometer von Pinar de Campoverde entfernt. Zudem sind die Sicherheit­skräfte stark ausgelaste­t. Sie müssen die 15 Kilometer lange Küste mit vielen Urbanisati­onen und 30.000 Einwohnern bewachen. Hinzu kommt die Stadt Pilar mit nochmal 20.000 Einwohnern.

Mit Baseball- und Golfschläg­ern gingen die Bewohner auf Streife

 ?? Foto: Sara Henares ?? Bewohner von Pinar de Campoverde machen auf die Situation aufmerksam.
Foto: Sara Henares Bewohner von Pinar de Campoverde machen auf die Situation aufmerksam.

Newspapers in German

Newspapers from Spain