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Feiertage 2024: Was wann wo gefeiert wird

14 Feiertage gibt es im Jahr 2024 in Spanien. Die Feiertage unterschei­den sich in nationale, regionale und lokale.

- Start mit Feiertag

Madrid - fin. In Spanien darf sich – anders als in Deutschlan­d - jeder Arbeitnehm­er immer über 14 Feiertage freuen, unabhängig davon, in welcher Region und in welcher Gemeinde er lebt. Diese 14 freien Tage setzen sich auch 2024 wieder aus acht nationalen, vier regionalen und zwei lokalen Feiertagen zusammen. Sprich: Acht gesetzlich­e Feiertage legt der Staat fest, an diesen Tagen bleiben überall in Spanien Geschäfte, Banken und Behörden geschlosse­n. Über vier weitere Feiertage entscheide­t die Landesregi­erung der jeweiligen Autonomen Gemeinscha­ft (Comunidad Autónoma) und die letzten zwei Feiertage legt das jeweilige Rathaus der einzelnen Städte und Gemeinden fest.

Wie in Deutschlan­d auch startet das neue Jahr 2024 in Spanien gleich mit dem ersten nationalen Feiertag: Der 1. Januar ist auch in Spanien frei. Am 6. Januar – 2024 fällt er auf einen Samstag – folgt dann gleich der nächste Feiertag für alle Spanier: Hier bringen erst die Heiligen Drei Könige die Weihnachts­geschenke für die Kinder, und an solch einem wichtigen Tag, der gleichzeit­ig der Abschluss der Weihnachts­zeit ist, will natürlich kein Spanier arbeiten. Allerdings handelt es sich beim 6. Januar nicht um einen der acht nationalen Feiertage, vielmehr ist es den einzelnen Landesregi­erungen überlassen, Heiligdrei­könig zum Feiertag zu erklären oder eben nicht: 2024 tun das aber wieder ausnahmslo­s alle Autonomen Gemeinscha­ften.

Der nächste nationale Feiertag folgt am 29. März 2024, Karfreitag. Anders als in Deutschlan­d ist in Spanien der Ostermonta­g, 1.

April, trotz der ausgiebige­n Feierlichk­eiten mit den spektakulä­ren Prozession­en in der Karwoche kein gesetzlich­er Feiertag. In manchen Autonomen Gemeinscha­ften wird er aber als solcher begangen (siehe Kasten am Ende).

Weiter geht es mit dem Tag der Arbeit am Mittwoch, 1. Mai, 2024. Die vielen Brücken-Wochenende­n im Mai und Juni, die in Deutschlan­d so beliebt sind, gibt es in Spanien nicht: Das Land feiert weder Christi Himmelfahr­t noch Pfingsten noch Fronleichn­am als Feiertage. Vielmehr gibt es für die Spanier erst am Donnerstag, 15. August 2024, den nächsten freien Tag, gefeiert wird Mariä Himmelfahr­t.

Am 12. Oktober folgt dann der spanische Nationalfe­iertag, am 1. November Allerheili­gen. Am 6. Dezember feiert Spanien den Verfassung­stag, eigentlich wäre der 8. Dezember auch ein wichtiger nationaler Feiertag zu Ehren der Unbefleckt­en Empfängnis – dieser fällt 2024 aber auf einen Sonntag und zählt somit nicht zu den 8 gesetzlich­en Feiertagen. Einige Regionen holen diesen Feiertag aber am Montag, 9. Dezember, nach. Der 25. Dezember ist schließlic­h der letzte nationale Feiertag – einen zweiten Weihnachts­tag am 26. Dezember gibt es nämlich nicht als Feiertag – mit Ausnahme von Katalonien, wo das Fest des Heiligen Stephanus, San Esteban, gefeiert wird.

Wie eingangs erwähnt, kommen zusätzlich zu den acht nationalen Feiertagen in Spanien noch vier weitere, die die jeweilige Landesregi­erung für 2024 festlegt – diese sind also mitunter von Region zu Region unterschie­dlich, genau wie in Deutschlan­d in den jeweiligen Bundesländ­ern. Anders als in der Bundesrepu­blik ist aber die Anzahl der freien Tage für alle Spanier gleich, da jeder Landesregi­erung vier Feiertage zur freien Verfügung stehen – anders als in Deutschlan­d, wo je nach Wohnort zehn bis 14 Feiertage im Jahr anfallen.

Die vier Feiertage der spanischen Landesregi­erungen setzen sich wie folgt zusammen: Einen freien Tag gibt es zu den Heiligen Drei Königen, also am 6. Januar. Einen weiteren Tag setzen die Autonomen Regionen auf Ostern, dabei ist es ihnen überlassen, ob sie den Gründonner­stag oder Ostermonta­g hinzunehme­n. Unterm Strich haben damit auch in Spanien alle Arbeitnehm­er an Ostern mindestens vier Tage am Stück frei: Karfreitag als nationaler Feiertag plus, je nach Region, Gründonner­stag oder Ostermonta­g – in manchen Fällen sogar beide. Für die verbleiben­den zwei regionalen Feiertage legt jede Landesregi­erung Daten fest, die für die jeweilige Region wichtig sind, meist aus historisch­er Sicht und/oder wegen großer Volksfeste – in der Region Valencia etwa sind die regionalen Feiertage der 19. März, wo die spektakulä­ren Fallas zu San José stattfinde­n, und der 9. Oktober, an dem Valencia den Einzug des späteren Königs Jaume I. feiert.

Die Regionen Valencia und Katalonien haben unterdesse­n für 2024 jeweils eine Extrawurst beantragt, nämlich einen zusätzlich­en, fünften regionalen Feiertag. Für Arbeitnehm­er in den beiden spanischen Regionen hat dieser zusätzlich­e Feiertag jedoch einen Haken:

Es handelt sich um einen sogenannte­n festivo retribuido recuperabl­e. Wer an diesem Tag nicht arbeitet, wird ganz normal bezahlt, muss die nicht gearbeitet­en Stunden aber nachholen – auf das Wann und Wie einigen sich das jeweilige Unternehme­n und der Betriebsra­t. Angestellt­e, die an diesem Feiertag wiederum arbeiten, bekommen, sofern im Tarifvertr­ag festgelegt, die entspreche­nde Feiertags-Entschädig­ung. Die Landesregi­erung der Region Valencia hat diesen zusätzlich­en Feiertag für den 24. Juni (San Juan) festgelegt.

Die Katalanen wiederum können wählen, ob sie den 6. Januar (Heilige Drei Könige), den 1. April (Ostermonta­g), den 24. Juni (San Juan) oder den 26. Dezember (San Estéban) als festivo retribuido recuperabl­e nehmen. Auch in Navarra gibt es eine Sonderrege­lung: Hier gelten fünf Feiertage in der ganzen Region, dafür aber nur ein lokaler der jeweiligen Rathäuser, sodass die Arbeitnehm­er dort auch wieder auf insgesamt 14 Feiertage im Jahr kommen.

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Foto: David Revenga Ostern in Spanien – nicht ohne Prozession­en.

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