Katastrophe verhindert
Feuer in dicht besiedelter Urbanisation schnell eingedämmt
Jávea – se. Die Gärten von fünf Villen liegen in Asche und über 100 Personen mussten aus Sicherheitsgründen ihre Häuser verlassen: Das ist die Bilanz eines Brandes, der vergangenen Dienstag in der Urbanisation Tossalet in Jávea wütete. Es hätte noch viel schlimmer ausgehen können. Denn das Feuer brach um 18.56 Uhr und damit nach Einbruch der Dunkelheit aus. Löschflugzeuge- und Hubschrauber, die normalerweise Bränden ein schnelles Ende bereiten, konnten deshalb nicht zum Einsatz kommen.
Die Flammen verschlangen eine Zone in der dritten Phase der Urbanisation, zwischen den Straßen Calle Hiedra und Begonia. Dort stehen viele Kiefern, die bei der derzeitigen Trockenheit besonders schnell Feuer fangen. Diese Bäume verleihen Jáveas Wohngebieten ein ganz besonders schönes Flair. Doch sie sind der Albtraum der Brandschützer und Feuerwehrleute. Denn die Pinienzapfen explodieren in den Flammen, werden dadurch weggeschleudert und tragen das Feuer weiter.
In diesem Fall half ein Drohn, dieses Problem zu lösen. Er überflog die Zone und gab an, wo heiße Punkte zu finden waren. Sprich: wo neue, kleine Feuer ausbrachen.
Zum Erfolg der Löscharbeiten trug auch bei, dass die Feuerwehren sehr schnell eintrafen. Allein vom Zivilschutz, der auch eine Löscheinheit hat, waren 20 Personen im Einsatz. Dazu kamen die Freiwillige Feuerwehr Balcón al Mar und die Berufsfeuerwehren aus Dénia und Benissa sowie die Waldbrand-Spezialeinheiten des Landes Valencia. Das Feuerwehrhaus der Berufsfeuerwehr in Jávea ist dagegen nur vom 1. Juni bis 30.
September besetzt, da die Feuergefahr im Winter nicht so groß ist. Die Berufsfeuerwehr musste also von auswärts anrücken.
Gegen 20.20 Uhr hatten die
Löscheinheiten die Ausbreitung des Feuers bereits eingedämmt und ein Teil der Einsatzkräfte zog ab. Die Verbliebenen brachten den Brand bis etwa 23 Uhr unter
Kontrolle. Und im Laufe der Nacht konnten alle Evakuierten wieder in ihre eigenen Häuser zurückkehren.
Die ganze Nacht und auch am Mittwochmorgen wässerte die Feuerwehr noch die Brandstelle. Dabei kam ihr – wie schon beim Löschen – das Wasser aus den Pools zugute. Erst am Mittwoch gegen 17 Uhr wurde das Feuer für gelöscht erklärt.
Weiteres kleines Feuer
Ein weiteres kleineres Feuer brach in der Silvesternacht am Cabo de San Antonio in Jávea aus. Es wurde anscheinend von starken Böllern verursacht, die Unbekannte dort abschossen. Dieser Brand konnte schnell vom Zivilschutz und der Berufsfeuerwehr gelöscht werden.