Totenwache für idyllisches Tal
Droht dem Vall de Pop der tödliche Kollaps? Gegner des Bauprojekts von Llíber stellen Grabstein auf
Benissa – at. Zu einer symbolischen Totenwache sind am Donnerstag der vergangenen Woche rund 30 Mitglieder der Bürgerinitiative Salvem la Vall vor der Zentrale des Bauunternehmens Vapf in Benissa zusammengekommen. Hintergrund ist das Vapf-Projekt der Urbanisation Medina mit 500 Wohnungen in der Muntanya Llarga von Llíber, mit deren Bau bereits begonnen wurde und gegen die Salvem la Vall sich vehement ausspricht (CBN berichtete).
Vor dem Büro in Benissa zeigten die Demonstranten das Projekt als „ Ökozid“an und forderten, dass ein gerichtlich angeordneter Baustopp, der sich laut Salvem auf die gesamte Urbanisation, laut des
Bauunternehmens aber nur auf einen Wasserkollektor bezieht, eingehalten werde.
Der Baustopp, so Salvem, sei dringend nötig angesichts des klimatischen Notstands, der wegen anhaltender Dürre in der Marina Alta herrsche. Schon 2014 habe die staatliche Wetteragentur gemeldet, dass die unterirdischen
Wasserreserven knapp würden, und im Wasserplan der Cuenca del Júcar für die Jahre 2021 bis 2027 heiße es, dass die Reserven über ihre Kapazitäten hinaus ausgeschöpft würden. Kein guter Zeitpunkt also, um eine Makrourbanisation zu bauen, die die knappen Wasservorräte weiter kappen würde, findet Salvem la Vall.
Es droht Wasserkollaps
Weiter am Bau des PAI MedinaLlíber festzuhalten bedeute, das Vall de Pop zu einem Wasserkollaps zu verurteilen. „ Ruhe in Frieden, La Vall de Pop, gestorben am Ökozid“, war auf dem Grabstein zu lesen, den die Organisation vor der Zentrale des Bauunternehmens Vapf aufstellte.