Costa Blanca Nachrichten

Flüssiges Gold made in Altea

Städtische Ölmühle zieht Bilanz – So viele Oliven wie noch nie gepresst

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Altea – fin. Wer sein eigenes Olivenöl herstellen möchte, brauchte bislang gleich eine ganze Plantage mit Bäumen, um auf die Mindestmen­gen, die die Ölmühlen fordern, zu kommen. Anders in Altea: Hier bietet die Stadt auch kleinen Produzente­n an, aus ihren Oliven Öl pressen zu lassen, seit 2022 gibt es die städtische Presse in der ehemaligen Agrar-Kooperativ­e. Jetzt ist die zweite Öl-Kampagne beendet, und immerhin 200 Personen aus Altea und Umgebung haben das städtische Angebot genutzt.

Mehr als 100 Tonnen Oliven landeten in der Ölmühle, daraus wurden 20.000 Liter natives Olivenöl. Für das Rathaus ein voller Erfolg, zumal „ 150 Hektar Olivenplan­tagen seit Einführung der städtische­n Ölmühle wieder bewirtscha­ftet werden. Wir gewinnen einen Teil unserer landwirtsc­haftlichen Traditione­n zurück“, meinte Landwirtsc­hafts-Stadtrat José Orozco gegenüber der Zeitung „ Informació­n“.

Immerhin waren bis in die 70er Jahre 13 Ölmühlen – auf Spanisch almazara – in Altea in Betrieb, den Beginn des 21. Jahrhunder­ts und vor allem den Bauboom überlebte

keine einzige davon. Das Angebot der „ Ölmühle für den kleinen Mann“gibt es in Altea übrigens schon länger. Bereits im Jahr 2011 kaufte das Rathaus die Mühle, seit zwei Jahren nun befindet sich diese an ihrem neuen Standort in der ehemaligen Kooperativ­e, die mittlerwei­le dem Rathaus gehört. So viele

Oliven wie 2023 wurden unterdesse­n noch nie in der Mühle abgegeben – wohl auch, weil der Ölpreis so explodiert ist und sich die eigene Herstellun­g rentiert.

Die meisten Kunden der almanzara, so Orozco, sind Kleinstbau­ern und Privatpers­onen, die auf ihren Feldern oder im Garten ein paar

Olivenbäum­e stehen haben. 85 Prozent der Mühlen-Nutzer kommen aus Altea, die restlichen 15 Prozent aus Nachbargem­einden. Eine Mindestmen­ge gibt es in Altea nicht, und auch der Preis, den die Olivenbaue­rn zahlen, bleibt unabhängig der abgegebene­n Mengen gleich: 22 Cent pro Kilogramm.

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Foto: Señoríos de Relleu In Altea werden wieder Oliven geerntet – auch dank der städtische­n Mühle.

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