Alles teurer – aber mit Müllabfuhr
Benidorm verlängert und erhöht in Windeseile drei Tage vor Jahreswechsel
Benidorm – fin. Fast wäre Benidorm ohne Müllabfuhr und Straßenreinigung ins Jahr 2024 gestartet. Aber eben nur fast: Im letzten Plenum des Jahres 2023 verabschiedete die regierende PP drei Tage vor Silvester im Alleingang eine eilige Verlängerung des bestehenden Vertrages dieser beiden Dienstleistungen – ausgelaufen ist dieser Vertrag bereits seit 2018, seitdem wird er jedes Jahr aufs Neue verlängert. Dem wollte das Rathaus eigentlich mit einem komplett neuen Vertrag endlich ein Ende bereiten, doch die Vergabe kam nicht rechtzeitig zustande, und so musste wieder eine Verlängerung her. 14,5 Millionen Euro ist diese schwer, fünf Prozent mehr als im vergangenen Jahr.
Etwas heikel ist, dass nicht nur die Opposition wenig begeistert ist, sondern es auch einen rathausinternen Bericht gegen die Verlängerung gibt just aus finanziellen Gründen und der erst während der Plenarsitzung unterschrieben und den einzelnen Fraktionen ausgehändigt wurde.
Auch die extreme Erhöhung der Grundsteuer (IBI) und der Abfallgebühr (CBN berichtete) ist mit der Abstimmung im Plenum jetzt in trockenen Tüchern 600 Eingaben von Bürgern gegen diese Maßnahme zum Trotz. Die Abfallgebühr ist mit den alleinigen Stimmen der PP zum 1. Januar 2024 um 72 Prozent gestiegen, die IBI um 23 Prozent. Im Schnitt, hat die PSOE ausgerechnet, zahlen Bürger jetzt 250 Euro mehr im Jahr für beides zusammen.
Ebenfalls im Plenum haben die Stadträte die Vertragsauflösung mit dem Unternehmen, das für die Kontrolle der blauen Zone (ORA) zuständig ist, beschlossen. Die bisherige Firma muss die Arbeit jetzt noch so lange weiterführen, bis die Stadt einen neuen Konzessionär beauftragt hat. Grund für die Auflösung waren Vertragsbrüche seitens des Unternehmens (CBN berichtete).