3.000 Kilometer gegen Krebs
José Arredondo aus El Campello läuft für einen guten Zweck von Rom nach Santiago de Compostela
El Campello – bel. Es ist nicht das erste Mal, dass José Arredondo den Jakobsweg läuft, aber das erste Mal von so weit weg und für einen guten Zweck. Im März soll es losgehen, mit Ausgangspunkt in Rom wird der Spanier aus El Campello in voraussichtlich dreieinhalb Monaten bis Santiago de Compostela pilgern und dabei Spenden sammeln, um den Verein Alicante Contra el Cancer (AACC) zu unterstützen.
Nebst seiner Liebe zur Natur und seiner Leidenschaft für Sport läuft Arredondo dieses Jahr aus einem weiteren Grund. „ In meiner Familie hat es leider schon einige Fälle von Krebs gegeben, meine Großmutter, meine Mutter und jetzt auch meine Schwägerin sind daran erkrankt“, erzählt er bekümmert. „ Deswegen möchte ich mit meinem Lauf den Menschen helfen, die von dieser Krankheit betroffen sind.“Mit diesem Ziel wird der 49-Jährige eine Spendenaktion ins Leben rufen, der Gewinn geht an die Krebshilfe in Alicante, AACC. „ Laufen werde ich sowieso und wenn damit noch Men
schen geholfen werden kann, umso besser“, sagt Arredondo mit klarem Ziel vor Augen.
Audienz mit dem Papst
Vor sieben Jahren begann Arredondo, verschiedene Etappen des Jakobswegs zu pilgern. „ Es gibt viele unterschiedliche Wege, man kann auch vor der eigenen Haustüre beginnen“, erklärt der begeisterte Wanderer. Er selbst startete im vergangenen Jahr eine seiner Touren nach Santiago de Compostela in El Campello: „ Ich musste den Weg in zwei Touren aufteilen, jeweils 18 Tage, da ich von der Arbeit aus nicht länger freinehmen konnte“. Dieses Mal soll es in einem Stück sein, dafür wird der städtische Busfahrer einen längeren Sonderurlaub beantragen.
Mit dem Frühlingsbeginn soll es auch für den Pilgersmann losgehen. Obwohl noch kein konkretes
Datum feststeht, der Wochentag ist klar: „ Ich werde an einem Dienstag nach Rom reisen und am Mittwoch den Papst besuchen“. Jeden Mittwoch finden nämlich Generalaudienzen mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz in Rom statt, für Pilger kostenfrei. Diese Gelegenheit möchte Arredondo nutzen und sich am liebsten vom Papst persönlich den eröffnenden Pilgerstempel geben lassen.
Trotz aller Erfahrung überkommen ihn manchmal gewisse Zweifel: „ Was, wenn ich es nicht schaffe? Wenn ich mich verletze und nicht weiter laufen kann?“Um dieser Gefahr so gut es geht vorzubeugen, trainiert er schon seit Wochen. Kein Tag vergeht, an dem er nicht zehn bis 20 Kilometer, an seinen freien Tagen auch mehr, zurücklegt. Abwechselnd läuft er einen Tag an einem nahegelegenen Strand, am nächsten geht er in die
Berge. Doch vor der psychischen Belastung hat er am meisten Respekt: „ Man hat unglaublich viel Zeit zum Nachdenken, was nicht immer nur gut ist, und an gewissen Tagen überkommt einen eine herzzerreißende Einsamkeit“.
Am meisten werden dem Familienmann seine Frau und seine Tochter fehlen, die ihn, wie er hofft, während dieser Zeit auch einige Male besuchen können. Doch bis es soweit ist, trainiert der Spanier fleißig weiter und lernt auf seinen Social-Media-Kanälen, für seine Spendenaktion zu werben.
Spenden und weitere Infos zur AACC unter: 611 611 328, auf der Internetseite www.alicantecontrael cancer.es oder auf Facebook: Aacc San Vicente Del Raspeig Sc