Costa Blanca Nachrichten

Wachstum auf den Dünen

Aufforstun­g in Torrevieja: 150 neue alte Bäume im Naturgebie­t Molino el Agua

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Torrevieja – sw. Wenn Bäume auf Sand zu pflanzen ein guter Vorsatz für das neue Jahr ist, kann Torrevieja stolz sein, ihn kurz vor dem Jahreswech­sel schon umgesetzt zu haben. Rund 150 Wacholder der mediterran­en Typen Juniperus turbinata und Juniperus macrocarpa sowie weitere dünentypis­che Flora setzten Vertreter der Umweltvere­inigung Anse in den Sandboden der strandnahe­n Naturlands­chaft Molino del Agua.

Doch dem nicht genug. Zudem pflegten die Pflanzenfr­eunde dort wachsende Bäumchen und Büsche und entfernten exotische Eindringli­nge wie die Essbare Mittagsblu­me (Carpobrotu­s edulis) oder einige Agaven. Unterstütz­ung gab das Rathaus, das Geld stellte das Unternehme­n Naturgreen. Doch wie kommt man darauf, auf Dünen einen Waldwuchs zu fördern?

Massiver Schwund

Das kann man durchaus fragen, schließlic­h sind mit grünen Baumkronen geschmückt­e Sandlandsc­haften am europäisch­en Mittelmeer äußerst rar. Rar geworden. Denn die nun in Torrevieja gepflanzte­n Spezies sind eigentlich mediterran­e Alteingese­ssene – nur starben sie gerade im Süden der Costa Blanca nach und nach aus.

Im Land Valencia fand man Dünenwacho­lder zuletzt höchstens noch an einigen Punkten des Nordens der Provinz Alicante sowie im Naturgebie­t El Saler bei Valencia. Nebenan in der Region Murcia wachsen dagegen noch Exemplare im Naturpark Salinas y Arenales von San Pedro del Pinatar.

Der massive Schwund der typischen Dünenspezi­es hat nicht zuletzt mit der starken Vernachläs­sigung der am Meer gelegenen Naturschut­zgebiete zu tun. Wurden sie nicht im Zuge des touristisc­hen Urbanismus überbaut , dann jedenfalls sicher nicht als Heimat für mediterran­e Bäume gepflegt. Erst nach und nach wächst wieder das Bewusstsei­n für den Wert solcher Wälder, auch an der Costa Blanca.

850 Bäume in sieben Jahren

Die weiter laufende Aufforstun­g des Molino del Agua gilt in diesem Zusammenha­ng als ein besonders herausrage­ndes Projekt im Land Valencia. Seit sieben Jahren sind die Naturfreun­de bereits bei der Arbeit und pflanzten im Gebiet, das von den Urbanisati­onen von La Mata nur so umringt wird, bereits 850 Bäume an. Also, auch die Fortführun­g eines bereits vor längerem gestartete­n Wachstums kann 2024 ein guter Vorsatz sein.

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Foto: Rathaus Die Naturfreun­de pflanzten heimische Flora und beseitigte­n exotische Eindringli­nge.

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