Aus eigenem Brunnen schöpfen
Wichtiger Schritt auf dem Weg in Jalóns Wasser-Unabhängigkeit: Bohrungen waren erfolgreich
Jalón – at. Die Suche nach neuen Wasserreserven in Jalón, mit der im November 2021 begonnen worden war, hatte offenbar Erfolg: So könnte der Brunnen Les Murtes, auf den die Gemeindeverwaltung so große Hoffnungen gesetzt hatte (CBN berichtete), künftig tatsächlich einen großen Teil der Bevölkerung mit Wasser versorgen. Das teilte das Rathaus jetzt mit. Es seien nur noch letzte Untersuchungen nötig, um die genaue Kapazität des Brunnens festzustellen.
Finanziert wurden die Bohrungen von der Provinzverwaltung in Alicante und dem Rathaus selbst, 383.000 Euro wurden dafür insgesamt in die Hand genommen. „ Es ist eine der wichtigsten Nachrichten für die Zukunft unserer Gemeinde“, sagt Wasserstadtrat Gerard Fullana. „ Sie wird uns erlauben, mittel- und langfristig eine Normalität in der Wasserversorgung zu gewährleisten, darüber hinaus werden wir die Kosten für Wasserkauf aus anderen Gemeinden reduzieren können.“
Das Brunnen-Projekt sah anfangs bis zu 360 Meter tiefe Bohrungen vor, die auf 487 Meter erweitert werden mussten – was das Projekt teurer und zeitaufwändiger machte, als zunächst geplant. In den nächsten Monaten sollen nun die exakte Produktionsmenge des neuen Brunnens sowie die Qualität des Wassers ermittelt werden. 44.000 Euro stellt die Gemeindeverwaltung dafür zur Verfügung. Anschließend werden das Pumpund Kanalisationssystem installiert, die Leitungen sollen vom Brunnen bis zum Wasserdepot im Ortsteil Devesa führen.
Um die Wasserversorgung auch in Zukunft zu gewährleisten, hat das Rathaus einen neuen Investitionsplan für die Jahre 2024 bis 2034 beschlossen. Für 2024 sieht dieser 150.000 Euro für die Installation des neuen Brunnens, neue Leitungen in den Straßen Alacant und Sant Judes, bessere Versorgungsleistungen für Les Cutes, den Austausch von Wasserzählern und Digitalisierung vor. Darüber hinaus hat das Wasseramt neues Personal eingestellt.
Ein Fortschritt nach anderem
Der neue Brunnen Les Murtes ist praktisch der Höhepunkt eines Prozesses, der im Jahr 2015 begann, als Jalón das Trinkwasser ausging und das Leitungssystem zu den marodesten in der ganzen Marina Alta zählte. „ Heute hat unsere Gemeinde eine der fortschrittlichsten Wasserdienstleistungen, dank der neuen Leitungen werden täglich über eine Million Liter gespart und jetzt haben wir zum ersten Mal einen eigenen Brunnen“, freut sich Fullana. In den städtischen Wasserplan seien in den vergangenen zwei Legislaturperioden über zwei Millionen Euro investiert worden.