Betrug mit deutschem TÜV
Deutsch-spanisches Paar soll in Elche Dokumente gefälscht haben
Elche – sg. Gebrauchtautos von Luxusmarken in Deutschland zu kaufen und dann mit nach Spanien zu nehmen, scheint für viele ein lukratives Geschäft zu sein, da die Autos in Deutschland billiger als in Spanien sind und den Ruf haben sollen, zuverlässiger zu sein. Doch der Wagen aus dem Ausland muss offiziell eingeführt werden, einschließlich einer Inspektion des TÜV. In diesem Zusammenhang hat die Nationalpolizei einen 49jährigen Spanier und eine 40-jährige Deutsche in Torrellano in Elche festgenommen. Ihnen wird Urkundenfälschung und Betrug vorgeworfen.
Die Polizei nahm die Ermittlungen auf, nachdem im Mai vergangenen Jahres zwei Deutsche festgenommen worden waren. Bei einer Verkehrskontrolle war festgestellt worden, dass sie mit Fahrzeugen mit gefälschten deutschen TÜV-Zertifikaten unterwegs waren. Wegen des Verdachts des illegalen Fahrzeughandels führten die Beamten daraufhin verschärfte Kontrollen durch, um den Ort zu finden, an dem diese TÜV-Dokumente gefälscht wurden.
370 Euro für gefälschten TÜV
Die Ermittler stießen schließlich auf einen Parkplatz in Torrellano, auf dem die gefälschten Papiere erteilt worden sein könnten. Der Verdacht wurde bestätigt. Zehn deutsche Fahrzeuge mit falschen Prüfbescheinigungen parkten auf dem Platz.
Die Besitzer der Autos sagten aus, dass die Betreiber des Parkplatzes sie darauf aufmerksam gemacht hätten, dass der TÜV ihres Wagens bereits abgelaufen sei oder in Kürze ablaufen würde. Sie boten an, den TÜV zu erneuen, je nach Fall für 300 bis 370 Euro. Ein Kunde übergab der Polizei eine entsprechende E-Mail mit den Parkplatz-Betreibern.
Die deutsche Polizei bestätigte auf Anfrage der spanischen Kollegen, dass die betroffenen Fahrzeuge keine Untersuchung beim TÜV in Deutschland durchlaufen hätten und bei manchen der TÜV bereits seit mehreren Jahren abgelaufen sei. Die Betreiber des Parkplatzes, das deutsch-spanische Paar, muss sich nun vor Gericht verantworten.