Römische Bäder im Weg
Antike Heißluftheizung beim Bau der neuen Strandpromenade in Mazarrón entdeckt
Mazarrón – sg. Bei den Arbeiten zur Verlängerung der Strandpromenade in El Alamillo in Puerto de Mazarrón hat es eine Überraschung gegeben. Überreste von römischen Bädern aus der Kaiserzeit kamen zum Vorschein. Archäologen datieren den Fund auf das 1. bis 2. Jahrhundert nach Christus.
Die Bäder gehörten offenbar zu einer Art antiken Heißluftheizung, bei der warme Luft durch den Boden zirkulierte. Die Archäologin und Leiterin der Ausgrabungen in El Alamillo, María del Carmen Martínez, bezeichnete die Überreste als gut erhalten.
Mit den Bädern wurden auch weitere halbkreisförmige und viereckige Becken entdeckt, deren industrielle Nutzung die Experten allerdings noch nicht geklärt haben. Dass El Alamillo eine römische Enklave war, ist schon seit den 1980er Jahren bekannt.
Damals wurde eine ausgedehnte Siedlung freigelegt, die aus einem Wohngebiet und einem Industriebereich bestand, in dem die Römer ihre berühmten Fischsoßen und gesalzenen Fische herstellten und bewässerte Landwirtschaft betrieben. Darauf weisen ein Stausee und ein Aquädukt für den Transport von Wasser aus den nahe gelegenen Sierras hin. Die römische Stätte soll als Teil der künftigen Strandpromenade erhalten bleiben und Puerto de Mazarrón um eine Attraktion reicher machen. Das Küstenamt, das für den Bau der Promenade verantwortlich ist, arbeitet bereits daran, die Baupläne für die Strandmeile so zu ändern, dass die römische Stätte integriert und sichtbar wird. Die Ausgrabungsarbeiten sollen voraussichtlich im April wieder aufgenommen werden.
Unterdessen laufen in den Abschnitten, in denen keine archäologischen Reste gefunden wurden, die Bauarbeiten normal weiter. Die neue, rund 2,6 Millionen Euro teure Promenade mit Radweg soll den Strand von Rihuete mit dem Aussichtspunkt Punta del Alamillo auf einer Länge von fast 1,3 Kilometern miteinander verbinden.