Wo der Quadratmeter Gold wert ist
Immobilienpreise an Costa Blanca steigen weiter und toppen teilweise 3.000 Euro pro Quadratmeter
Alicante – sk. Große Nachfrage von Ausländern nach Wohnraum und ein geringes Angebot an Objekten auf dem Markt: Die Immobilienpreise an der Costa Blanca sind 2023 weiter gestiegen und mit 13,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr viel mehr als die 7,4 Prozent für Bestandsbauten im Rest des Landes. „ Der Mangel an Angeboten ist verantwortlich dafür, dass die Preise oben bleiben“, meinte die Forschungsdirektorin des Immobilienportals Fotocasa, María Matos, zu den Ergebnissen ihrer Erhebung.
Der Quadratmeterpreis in der Provinz Alicante hat einen Durchschnittswert von 2.024 Euro erreicht und liegt nur 8,1 Prozent unter den Höchstwerten zu Zeiten der Immobilienblase vor 2008. Wohl aber schwächt sich der Anstieg ab und zweistellige Zahlen wie die 19 Prozent an Wertsteigerung im Sommer werden derzeit nicht mehr erreicht. „ Es gibt aber immer noch eine bedeutende Anzahl an Käufern, die in Immobilien investieren, damit ihre Ersparnisse nicht an Wert verlieren“, sagte Matos.
San Miguel: 52,7 Prozent plus
Die höchsten Wertzuwachsraten mit 52,7 Prozent verzeichnet San Miguel de Salinas im Süden der Provinz. Dann folgt Mutxamel, die Wohnungspreise in der Satellitenstadt von Alicante sind um 32,7 Prozent angestiegen, in Villajoyosa um 27,5 Prozent, in L’Alfàs del Pi um 24,5 Prozent und in Sant Joan d’Alacant um 23,8 Prozent.
Die großen Städte an der Costa Blanca können mit den Zuwachsraten ihrer Trabanten nicht mithalten. In Alicante steigen die Preise um 13,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert, der Quadratmeterpreis erreicht dort 2.224 Euro, in Elche um 10,8 Prozent auf 1.459 Euro und in Orihuela um 18,7 Prozent auf 2.546 Euro, im Hinterland wie in Alcoy um 8,8 Prozent auf 1.015 Euro und in Villena um 7,5 Prozent auf 872 Euro.
Richtig teuer kommen Immobilien an der Costa Blanca ausgerechnet dort, wo das beste Mikroklima herrschen soll, etwa in Calp. Dort liegt der Quadratmeterpreis inzwischen bei 3.638 Euro. Auf Platz zwei liegt L’Alfàs del Pi mit 3.637 Euro noch vor Altea mit 3.059 Euro, Benidorm mit 3.022 Euro, Finestrat mit 2.812 Euro, Jávea mit 2.767 Euro und Dénia mit 2.761 Euro.
Und runter geht es nirgendwo mehr an der Costa Blanca? In Küstennähe geben die Preise nur in Pedreguer leicht nach, um 5,5 Prozent auf 1.583 Euro pro Quadratmeter. Und das Hinterland von Dénia mit Dörfern um die Schleife
Benidoleig, Orba, Sagra, Benimeli oder Beniarbeig ist längst kein Geheimtipp mehr, aber in der ländlichen Vega Baja findet man noch günstigen Wohnraum in Rafal (671 Euro), Bigastro (722) oder Callosa de Segura (733). Auch in Petrer und Elda liegen die Preise um die 900 Euro pro Quadratmeter.
Damit liegt die Provinz Alicante an achter Stelle, was den Wertzuwachs von Immobilien in Spaniens Provinzen betrifft, Teneriffa mit 27,7 Prozent, Málaga mit 18,8 Prozent und die Balearen mit 16,9 Prozent führen den Boom an, in Badajoz, Jaén, Zamora und Ciudad Real geben die Preise nach.
Runter gehen die Preise fast nirgendwo in Küstennähe