Nur noch für saubere Autos
Benidorm ist mit der Einrichtung der Umweltzonen schon weit gekommen – Kameras kontrollieren
Benidorm – fin. Benidorm gehört zu den wenigen Städten, die mit der Einrichtung der Umweltzonen (ZBE) recht weit vorangekommen sind. Aktuell lässt das Rathaus Kameras mit Nummernschild-Erkennung installieren, um die Einfahrt in diese Niedrigemissionszonen künftig zu kontrollieren. Eigentlich hätten alle Städte ab 50.000 Einwohnern die ZBEs zum 1. Januar einführen müssen (CBN berichtete), in Benidorm ist zumindest schon klar, welche Gebiete als Umweltzonen ausgewiesen werden – und auch um einiges mehr hat sich das Rathaus Gedanken gemacht.
Auf 74 Hektar erstreckt sich die ZBE in Benidorm insgesamt, aufgeteilt ist sie in drei Gebiete, nämlich an den Strand-Zonen Levante und Poniente sowie in der Innenund Altstadt. Levante umfasst 31 Hektar von der Avenida del Mediterráneo ab Höhe Avenida de Europa und bis zur Plaza de las Hispanidad samt Nebenstraßen und Altstadt. Im Zentrum sind 35 Hektar Teil der ZBE, nämlich zwischen den Avenidas L’Aigüera und Jaime I, Poniente wird mit acht Hektar die kleinste Umweltzone in erster Strandlinie von der Avenida Jaime I bis zur Straße Vicente Llorca Alós.
In diesen Gebieten dürfen künftig nur noch „ saubere“Autos mit entsprechender Umweltplakette, die es für fünf Euro bei der Post gibt, fahren. Auch in Sachen Kontrolle ist die Stadt schon weiter als viele anderen: Kameras mit Kennzeichen-Lesegerät werden derzeit unter anderem an der Avenida de l’Aigüera, an der Kreuzung mit der Straße Hondo oder auf der Kreuzung Avenida Jaime I/Armada Española aufgestellt.
Insgesamt soll es 20 Kontrollpunkte an den Ein- und Ausfahrten der ZBE geben, an denen auch entsprechende Hinweisschilder aufgestellt werden. Bis die Stadt bei Verstößen ein Bußgeld kassiert, wird es aber noch dauern, zunächst einmal soll es eine Übergangsphase geben, in der das Rathaus die Technik testen will und die Verkehrsteilnehmer sich an die neuen Umwelt-Einschränkungen gewöhnen können.
Ausnahmen von der Regel
Klar ist in Benidorm auch, dass es Ausnahmen geben wird. So können Anwohner, Busse und Fahrzeuge auch ohne die nötige Plakette auf Straßen fahren, die zur Umweltzone gehören. Anwohner brauchen dafür eine Meldebescheinigung vom Rathaus, mit der sie eine Sondergenehmigung bekommen – in welcher Form, steht noch nicht fest.
Und was ist mit Touristen? Die meisten Briten kommen zwar mit dem Flugzeug und Shuttlebussen in die Stadt – aber eben nicht alle. Für Urlauber, deren Unterkunft innerhalb der Umweltzone liegt, soll es zeitlich beschränkte Sondergenehmigungen geben. Dafür entwickelt das Rathaus gerade eine App, die beispielsweise auch für LieferDienste gelten soll, die punktuell in die ZBE fahren müssen.