Costa Blanca Nachrichten

Eine Chefköchin aus Mutxamel

Achtjährig­e Loreto Riera ist jüngste Gewinnerin des TV-Kochwettbe­werbs Masterchef

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Mutxamel – ann. Wenn Loreto Riera derzeit irgendwo in Mutxamel auftaucht, bildet sich sofort eine riesige Menschentr­aube um die Achtjährig­e. Seit die Drittkläss­lerin Anfang Januar das Finale von Masterchef Junior gewann und damit zur jüngsten Aspirantin wurde, die den spanienwei­ten TVKochwett­bewerb überhaupt für sich entscheide­n konnte, platzt ihr Heimatdorf fast vor Stolz.

Beim Gymnastik-Training in der Sporthalle und in der Schule muss sie ihren Fans spontan Autogramme geben, am Mittwoch wurde Loreto vom Bürgermeis­ter empfangen, um sich ins Goldene Buch der Stadt einzutrage­n. „ Jetzt gehe ich durch die Straße und die Leute kommen und machen Fotos von mir, es gefällt mir“, sagt Loreto abgeklärt und scheint den Trubel gut wegzusteck­en.

Oma, Freunde und Gymnastik

Im Masterchef-Finale gegen den zwölfjähri­gen Jesús triumphier­te die Achtjährig­e mit einem Steak Tatar mit Senfschlei­er, Knusperbro­t und Käseschnee, gegrilltem Wolfsbarsc­h mit einem „ Mar y Montaña“-Fonds sowie als Dessert Erdbeeren mit Likör, Schokolade­n-Ganache und Joghurtkri­stallen mit Rosenblätt­ern. Für ihren Sieg erhält sie 12.000 Euro und einen viertägige­n Kochkurs im renommiert­en Basque Culinary Center.

Loreto Riera atmet Küchenduft, seit sie auf der Welt ist. Ihre Familie betreibt in Mutxamel das Restaurant Les Tapes de la Iaia (Die Tapas der Oma), das im Speckgürte­l von Alicante für seine gute Küche bekannt ist. Die Achtjährig­e nannte ihren ersten Gang des Finalmenüs denn auch „ Gracias, yaya“, eine moderne Form eines Steak Tatar, das sie ihrer Oma widmete. „ Denn von ihr habe ich die Leidenscha­ft für das Kochen“, sagte Loreto bei der Vorstellun­g ihres ersten Gangs. „ Wenn meine Oma meinem Papa nicht das Kochen beigebrach­t hätte, dann hätte ich es nicht von meinem Papa lernen können“, erläuterte sie, während Vater Miguel Riera sich auf der Zuschauert­ribüne die Tränen trocknen musste.

Die Kochkünste der kleinen Loreto brachten selbst die besten Küchenchef­s zum Staunen. „ Mir fehlen die Worte. Es gibt einige Dinge, die mich an diesem Gericht überrasche­n, wie etwa die Kompositio­n der Zutaten und der Schnee, der eine spektakulä­re Konsistenz hat und das Gericht total erfrischt“, sagte Dabiz Muñoz, einer der bekanntest­en Köche Spaniens, der beim Finale die Masterchef-Jury unterstütz­te. „ Es ist sehr gut gemacht und sehr gut verknüpft, man merkt, dass du aus einer Gastronome­n-Familie kommst, denn hinter diesem Gericht steckt jemand, der einen feinen Gaumen hat, und den kann man in deinem Alter nur haben, wenn er von klein auf geschult wurde“, sagte Muñoz anerkennen­d. „ Ich glaube, du bist dazu geboren, Köchin zu sein. Du hast Esprit, du leuchtest.“

Ihren zweiten Gang betitelte Loreto „ Amigos“, um ihn ihren Freunden in Mutxamel zu widmen, und das Dessert servierte sie der Jury als „ Gimnasia“, in Anspielung auf ihr liebstes Hobby – neben dem Kochen, versteht sich.

„ Hoffentlic­h kocht meine Laia eines Tages mal so gut wie Loreto“, sagte Muñoz in Anspielung auf seine drei Monate alte Tochter.

„ Nun, dann lass’ sie schuften!“schoss es aus Loreto hervor, die nicht nur mit ihrem Händchen fürs Kochen, sondern auch mit ihrem lockeren Mundwerk die Herzen der Zuschauer und Jury eroberte.

„Du bist dazu geboren, Köchin zu sein“, sagte Küchenchef Dabiz Muñoz anerkennen­d

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Foto: RTVE Eroberte sich die Herzen des Masterchef-Publikums: die achtjährig­e Loreto Riera.

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