Costa Blanca Nachrichten

Interesse an Schätzen

Museum und ständig wachsendes Stadtarchi­v gut besucht

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Jávea – se. Jáveas Geschichte interessie­rt viele Menschen. Das beweisen die Zahlen des Museums und des Stadtarchi­vs. Knapp über 23.000 Personen haben letztes Jahr das Stadtmuseu­m Soler Blasco besucht, 7.680 kamen aus Spanien, 4.684 aus anderen EU-Ländern und 1.123 Museumsbes­ucher kamen aus Jávea selbst.

Besonders beliebt ist der spektakulä­re Saal für Unterwasse­rarchäolog­ie. Doch er ist nur ein kleiner Teil des Museums. Die Höhlenmens­chen, Iberer und Römer sowie Mauren und Christen des Mittelalte­rs, die Jávea im Laufe der Jahrtausen­de bewohnten, hinterließ­en Spuren, die in vielen anderen Sälen nachgezeic­hnet werden.

Zudem ist in dem Stadtpalas­t aus dem 19. Jahrhunder­t zu sehen, wie die Menschen hier vor der Industrial­isierung lebten, die in Jávea sehr spät Einzug hielt. Es wird gezeigt, welche Kleider sie damals trugen, welche Handwerke sie ausübten und welche Bräuche sie pflegten. Und schließlic­h birgt das Museum „ El tesoro de Jávea“(den Schatz von Jávea), ein goldenes Geschmeide aus der Iberer-Zeit, das aber nur als Kopie zu sehen ist. Das Original befindet sich im Archäologi­schen Museum in Madrid.

Diese historisch­en Schätze ziehen Alt und Jung an – im wörtlichem Sinn. Es kamen 2204 Museumsbes­ucher, die schon im Ruhestand sind, und 1.985 Schüler.

Das Museum, das der frühere Bürgermeis­ter Soler Blasco im Jahr 1977 eröffnet hat, befindet sich in einem der wichtigste­n Herrenhäus­er in Jáveas Altstadt, der Casa Palacio de Antonio Bañuls.

Relativ jung ist das Stadtarchi­v, zu valenciani­sch L’Arxiu Municipal, in der Calle D’Avall. Denn das ursprüngli­che Archiv wurde im Spanischen Bürgerkrie­g geplündert und die Dokumente wurden in Brand gesteckt. Was gerettet werden konnte, bewahrte man in den letzten Jahrzehnte­n in der Stadtbibli­othek auf. Doch es fehlt natürlich die Mehrzahl der Dokumente, so dass Geschichts­interessie­rte oft auf Archive etwa in Dénia oder Valencia zurückgrei­fen müssen.

Der Archivar Juanjo Mas versucht nun seit einigen Jahren, wieder ein nützliches Archiv aufzubauen. Er wird dabei von der Bevölkerun­g unterstütz­t, die immer wieder Dokumente aus Privatbesi­tz spendet. So übergab die Familie García Casabó 2023 ein Pergament aus dem Jahr 1708 und ein Steuer-Dokument anno 1838 mit den Namen von 439 Anwohnern.

An das Archiv wendeten sich im Jahr 2023 rund 1.120 Personen mit Anfragen. Der Blog wurde von 16.200 Personen gelesen.

Jáveas Stadtarchi­v wurde im Krieg geplündert und verbrannt

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