12.000 Zigaretten in der Stunde
Falsche Marlboro für Deutschland und Polen produziert: Guardia Civil nimmt zwei Personen in Busot fest
Busot – ann. Da kommt kein Selbstdreher mit. Bis zu 12.000 Zigaretten in der Stunde haben zwei Personen in einer illegalen Fabrik in ihrem Haus in Busot produziert und als echte Marlboro verkauft. Die Guardia Civil aus Sant Joan kam den Zigarettenunternehmern auf die Spur und verhaftete sie. Die beiden müssen sich jetzt wegen Schmuggels, Verstoß gegen das Markenschutzgesetz und das Betäubungsmittelgesetz, Dokumentenfälschung und Geldwäsche verantworten.
Auf die Spur kam die Guardia Civil den Fälschern dabei eher durch Zufall. Sie hatte einen Hinweis auf einen möglichen Einbruch in einer Urbanisation in Busot erhalten und schickte eine Patrouille hin. Dort entdeckten die Beamten an einem Haus ein offenes Fenster und im Innern eine große Menge an Päckchen und die Maschinen für die Zigarettenproduktion. Bei der weiteren Durchsuchung des Hauses stellte die Polizei 17 Kisten mit über 200 Kilogramm Tabak, mehr als 4.300 gefälschte Marlboro-Schachteln, 3.640 Schachteln mit Zigarettenhülsen mit Filter sowie Maschinen für das Drehen und Verpacken der Fälscherware sicher. Außerdem beschlagnahmten die Beamten etwa 300 Gramm Marihuana.
Wie die Guardia Civil mitteilt waren die in Busot gedrehten Zigaretten hauptsächlich für den Verkauf in Deutschland und Polen bestimmt und sie weist darauf hin, dass die gefälschten Zigaretten ernste Folgen für die öffentliche Gesundheit haben, da sie keinerlei Kontrollen durchlaufen.
Das Geschäft mit den falschen Marlboro muss für die Verhafteten äußerst lukrativ gewesen sein. Den Wert der Maschine, die die Zigaretten mit dem Grobschnitt füllte, schätzt die Guardia Civil auf 12.000 Euro. Eine weitere Maschine verpackte die fertigen Zigaretten. Da muss sich der Absatz schon lohnen.