Von Cáritas bis zu Santa Faz
Event von Bistum Orihuela-Alicante klammert Kirchenkritisches aus
Elche – sw. Wenn man so will, war es eine kleine Fitur: Das Messeevent „ Lux Mundi“, dessen erste Ausgabe das Bistum Orihuela-Alicante am Wochenende im Zentrum IFA-Firalacant in Elche veranstaltete. Schließlich prägen nicht zuletzt christliche Feste den Tourismus der Costa Blanca – ob Semana Santa (24. bis 31. März), Santa Faz in Alicante (11. April) oder Mariä Himmelfahrt (15. August) mit Elches Feuerwerksnacht Nit de l’Albà und dem Weltkulturerbe „ Misteri d’Elx“.
Im Zeichen dieser drei Termine standen auch die drei Tage der katholischen Kirchenmesse, die laut Bischof José Ignacio Munilla all die positiven Aktivitäten präsentieren sollte, die sonst nicht groß bemerkt würden. Knapp 7.000 gemeldete Besucher trafen an 80 Ständen auf Gruppen und Initiativen, die teils auch weltliche Sphären bereichern.
Dazu zählt Cáritas, das jährlich weit über 50.000 Bedürftige an der Costa Blanca versorgt, oder die Migrationsstelle Asti, Alicantes Referenz in Sachen ausländische Bevölkerung. Einen bemerkenswerten Akzent setzte Asti auf der Messe mit einer Ausstellung zur prekären Lage von Migranten ohne Papiere und Frauen in der Prostitution. Stände wie Vida Ascendente (aufsteigendes Leben) dagegen wiesen auf den Wert der Älteren hin.
„ Ein Baum, der umfällt, macht mehr Lärm als das Wachsen eines Waldes“, wiederholte Bischof Munilla am Rand des Events, das mit fröhlichen Konzerten und motivierenden Talks begeisterte, doch kritischere Kirchenthemen überging. Ein Infostand der kaum bekannten Bistumsstelle gegen sexuellen Missbrauch (Protección personas) etwa hätte der Messe nicht geschadet.
Er passte aber wohl nicht ins Format der Promo-Veranstaltung, das auch von einigen Gläubigen auf Sozialen Netzwerken kritisiert wurde: Ein touristisches Produkt sei die christliche Botschaft nämlich nicht.