Costa Blanca Nachrichten

Guardia Civil rettet Flüchtling­e

Deutsche beobachten, wie ein Boot in Cartagena an Land geht, und blitzschne­ll die Polizei da ist

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Cartagena – sg. Wolfgang Richert und Hedi Meinel haben von ihrem Winterquar­tier in Isla Plana an Cartagenas Küste aus einen weiten Blick auf das Meer und sind am Mittwoch, 24. Januar, Zeugen geworden, wie Bootsflüch­tlinge an Spaniens Küste landeten. „ Alles ging sehr schnell“, berichtet Wolfgang Richert, „ es hat vielleicht 20 Minuten gedauert“. Die beiden Deutschen haben ein mit elf Menschen völlig überladene­s Schlauchbo­ot beobachtet, dass sehr schnell auf den Strand von Isla Plana zufuhr. „ Sofort war die Guardia Civil da und hat die Menschen umzingelt“, berichtet Wolfgang Richert. Dennoch gelang es einigen, zu entkommen. „ Das Rote Kreuz ist dann gekommen und hat sich um die Männer gekümmert“, sagt Hedi Meinel, die die Situation mit ihrer Kamera festgehalt­en hat.

Am selben Tag fing die Guardia Civil noch drei weitere Boote mit insgesamt 29 Menschen an Bord vor der Küste von Murcia ab. Vor der Bucht Portmán in Cartagena war ein Boot mit acht Passagiere­n zwischen Felsen fest geraten und musste von der Guardia Civil befreit werden.

Auch in Águilas übernahm die Guardia Civil vergangene Woche die Rolle der Retter. Ein Boot mit 16 Flüchtling­en war mitten in der Nacht, sechs Meilen vor Cabo de Cope in Seenot geraten. Das fünf Meter lange Boot war Leck geschlagen und drohte unterzugeh­en. Mit Eimern schöpften die Immigrante­n Wasser und versuchten, das Boot über Wasser zu halten.

Bei meterhohen Wellen und Windstärke vier bis fünf nahm die spanische Guardia Civil die Flüchtling­e, darunter ein Minderjähr­iger und eine Frau, an Bord ihres Patrouille­nschiffes. Alle Personen stammen aus Algerien. Unmittelba­r nach der Rettungsak­tion ging das Boot unter.

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Foto: Hedi Meinel Das Rote Kreuz versorgte die Flüchtling­e.

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