Farbe statt Schatten
Städtisches Handelsamt will mit Posteraktion Einzelhandel in París Pedrera anheizen
Dénia – ab. Dénias Stadtteil París Pedrera hat schon wesentlich bessere Zeiten erlebt. Besorgt schauen die Verantwortlichen der Stadtverwaltung auf ein Gebiet, in dem unzählige Läden leer stehen. Von den 352 Ladenflächen, die in París Pedrera existieren, warten 34 Prozent auf einen Käufer oder Pächter.
Jetzt reicht’s, haben sich die Einzelhandelsstadträtin María José García und Umweltstadträtin Sandra Gertrúdix, die in der vergangenen Legislaturperiode für den Einzelhandel verantwortlich war, gesagt. Vergangenen Freitag stellten die beiden concejalas die Kampagne „ Local Activo“vor. Die soll dafür sorgen, dass sich wieder verstärkt Einzelhändler in dem Stadtteil niederlassen.
Visuelle Anreize
„ Dazu wollen wir visuelle Anreize schaffen“, erklärte María José García die Idee, die bereits unter Gertrúdix Amtszeit als Einzelhandelsstadträtin geboren worden war. Vorangegangen waren schon 2022 Treffen mit Ladenbesitzern sowie Vertretern des örtlichen Einzelhändlervereins Acade (Asociación de Comerciantes Autónomos de Dénia), bei denen verschiedene Aktionen besprochen, letztendlich aber wieder verworfen worden seien.
Überzeugen konnte die Kampagne „ Local Activo“, die García und Gertrúdix nun angeschoben haben, und die sich an einer Aktion orientiert, die 2018 mit Erfolg in der Nachbargemeinde Ondara durchgeführt worden war. Local Activo hat zum Ziel, die Schaufenster kommerziell nutzbarer Lokale freundlicher zu gestalten. Die dafür verwendeten Fotografien
wurden der Stadtverwaltung von dem Denianer Fotografen César Roa zur Verfügung gestellt. Auf jedem Plakat befindet sich ein QRCode, über den Interessenten die Kontaktdaten zum Verkäufer/Ver
mieter oder der Immobilienagentur abrufen können.
Attraktiver Blickfang
„ Wir erhoffen uns, dass mit der Verschönerung der Schaufenster
oder Glasfassaden interessante Hingucker geschaffen werden, die dazu beitragen, dass mögliche Pächter oder Käufer auf die freien Ladenflächen aufmerksam werden“, sagt García. Ein attraktiver Blickfang sei nun mal schöner anzusehen als ein „ Se vende“-Schild oder der Hinweis auf einen traspaso. Damit gewinne auch der Stadtteil generell an Attraktivität, meint die Stadträtin. „ Es geht darum, dort Farbe zu schaffen, wo Schatten war“, definiert García das Projekt.
In einer ersten Phase wurden bereits sieben Schaufenster in den Straßen Sagunto und Patricio Ferrándiz sowie auf der Plaza Archiduque Carlo mit Postern ausgekleidet, die attraktive Gebiete des Küstenortes darstellen. In einer zweiten Phase ist nach Auskunft der Stadt die Verschönerung weiterer 25 Lokale vorgesehen.