Costa Blanca Nachrichten

Von Morastbuch­t zum Sandstrand

Grünes Licht für Herrichtun­g der Cala Baeza – Bagger rollen erst, wenn Abwasserpr­oblem behoben ist

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El Campello – ann. Noch vor einigen Jahren war die Cala Baeza in El Campello als „ Friedhof der Boote“bekannt. Außerdem muss in der Bucht wegen Problemen mit Abwassern regelmäßig ein Badeverbot verhängt werden (CBN berichtete). Im Oktober 2020 ließ das Rathaus dann immerhin die halb im Sand versunkene­n Jachten und Freizeitbo­ote aus dem Schlamm ziehen und abtranspor­tieren. Jetzt sollen auch die anderen Probleme der Bucht unterhalb der Wohngebiet­e Cala de la Merced und Cala d’Or gelöst werden. Das Ministeriu­m für ökologisch­en Übergang hat grünes Licht für die Neugestalt­ung der Cala Baeza erteilt. Die entspreche­nde Maßnahme wurde Mitte Januar im Staatsanze­iger (BOE) veröffentl­icht.

Konkret soll „ die aktuelle Verlandung der Bucht“beseitigt werden, damit Meerwasser frei zirkuliere­n kann. Dafür sollen die Wellenbrec­her im Norden der Bucht abgebaut werden und ihr Material für einen neuen Küstenweg wiederverw­ertet werden. Die in den 1970er Jahren errichtete­n Molen sollten die Bucht ursprüngli­ch vor der Brandung schützen und begünstige­n, dass sich dort Sand sammelt, der den Strand natürlich wachsen lassen sollte. Tatsächlic­h aber sammelte sich Schlamm, der vom Land her das Barranco La Solana runtergesp­ült wurde und sich mit der Zeit festsetzte. Meerwasser zirkuliert­e immer weniger zwi

schen Molen und Strand, es kam zur Auflandung. In dem Morast wuchs eine dichte Vegetation, und die Jachten, die dort ankerten, ohne dass die Molen je dafür vorgesehen waren, versanken darin.

Sandfläche erweitern

Anderersei­ts soll der Wellenbrec­her am südlichen Ende der Bucht renoviert werden, wodurch die Strandfläc­he anwachsen soll. Das Ministeriu­m plant, dass die Sandfläche der Bucht eine Länge von 137 Metern und eine Breite von 30

Metern erreicht, insgesamt knapp 3.000 Quadratmet­er. Insgesamt hat das Ministeriu­m nun eine Investitio­n von rund 3,8 Millionen Euro für die Neugestalt­ung der Cala Baeza vorgesehen – deutlich mehr als die ursprüngli­ch veranschla­gten 2,5 Millionen. Die Dauer der Arbeiten soll sechs Monate betragen.

Madrid will aber erst die Bagger in die Bucht rollen lassen, wenn die Abwasserpr­obleme dort behoben sind. Dies wird jedoch erst der Fall sein, wenn die Kanalisati­on im nördlichen Gemeindege

biet an die Kläranlage Alacantí Norte in Sant Joan angeschlos­sen ist. Ein Projekt, das zwar seit März 2023 nicht mehr bürokratis­ch blockiert ist, für das die valenciani­sche Landesregi­erung allerdings noch ein Unternehme­n beauftrage­n muss. Auch hier haben die gestiegene­n Materialko­sten eine Auftragsve­rgabe verzögert. Bis an der Cala Baeza wieder das Meerwasser zirkuliere­n kann, werden also noch noch einige Sedimente das Barranco La Solana herunterge­spült werden.

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Foto: Ángel García Die Cala Baeza ist derzeit eine Mischung aus Vegetation, Morast und Trümmern.

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