Costa Blanca Nachrichten

Katzenfäng­er gesucht

Catland baut ein Heim für Katzen – Feral Cats betreut sie auf der Straße

-

Jávea – se. Das Tierheim für Hunde führt in Jávea der Verein Apasa. Für Katzen baut nun der Tierschutz­verein Catland ein Heim, der erst seit vier Jahren besteht und nur acht Mitglieder hat.

„ Wir errichten ein Heim für rund 80 Katzen in der Ramblars-Zone, auf einem Grund, den das Rathaus gratis zur Verfügung stellt“, sagt die Vorsitzend­e Claire Wall. „ Es ist schon zu drei Vierteln fertig.“

Die nächste Bauphase – die Errichtung von Zäunen, die Anbringung von Solarpanel­en und Containerr­äumen – soll rund 15.000 Euro kosten und beginnt, sobald der Verein dieses Geld zusammen hat. Wie bringt er diese Summen ohne Unterstütz­ung des Rathauses auf? „ Wir haben Sponsoren und Spender, wir veranstalt­en Märkte und Feste, ich biete gegen Spenden Übersetzer­dienste an und einmal bin ich sogar von Benidorm nach Jávea gelaufen und habe so 2.500 Euro eingenomme­n.“

Das Tierheim kostet insgesamt 80.000 Euro. Es sei nicht luxuriös.

„ Aber die behördlich­en Vorschrift­en sind sehr streng und es gibt sehr viele Anforderun­gen.“

„ Es soll kranken und verletzten Tieren als Zuflucht dienen, aber auch Müttern mit Kätzchen“, sagt Claire Wall. „ Und es soll dafür sorgen, dass Straßenkat­zen adoptiert werden.“Bei Notfällen springt Catland schon jetzt ein:

„ Die Polizei ruft uns an, wenn zum Beispiel eine Katze angefahren wird. Wir lassen sie behandeln und bringen sie in eine Pflegefami­lie.“

Die Catland-Mitglieder kommen aus Großbritan­nien, den Niederland­en und Spanien. Der Verein arbeitet eng mit den örtlichen Tierschutz­vereinen Apasa und Jávea Feral Cats zusammen.

Bisher leben herrenlose Katzen in Jávea auf der Straße. Der Verein Jávea Ferral Cats sorgt dafür, dass sie sterilisie­rt werden und bei Bedarf medizinisc­he Hilfe bekommen. Solange sie Pflege brauchen, leben sie in Pflegefami­lien. Danach werden sie wieder ausgesetzt.

Als die Initiatori­n Liz Trafford 1999 nach Jávea kam, war die Situation dort sehr schlecht. Tausende Katzen lebten auf der Straße, viele waren nicht sterilisie­rt, viele krank. Trafford und June Harris gründeten deshalb die Javea Feral Cat Associatio­n.

Die Ziele: Es sollten nicht mehr so viele Kätzchen geboren werden, kranken und verletzten Katzen wird geholfen, für Ausgesetzt­e wird eine neue Familie gesucht. Straßenkat­zen werden deshalb mit Fallen gefangen, sterilisie­rt und nach einer Erholungsp­hase wieder am selben Ort ausgesetzt.

„ Wir haben über 6.000 Katzen sterilisie­rt“, sagt Liz Trafford. „ Aber die Pandemie hat unsere Arbeit behindert. Und das Rathaus gab uns zwei Jahre lang keine Zuschüsse.“

Doch dieses Jahr gibt es ein neues Abkommen, nach dem 400 Katzen sterilisie­rt werden können „ Bisher haben wir schon 75 Katzen sterilisie­rt, gegen Tollwut geimpft und mit einem Pass ausgestatt­et.“Der sei nämlich nach dem neuen Tierschutz­gesetz jetzt Pflicht.

„ Wir suchen dringend Freiwillig­e Helfer und brauchen dringend neue Fallen“, sagt Liz Trafford. Außerdem seien mehr Transportb­oxen und Chip-Lesemaschi­nen notwendig.

„ Es gibt über 100 vom Rathaus anerkannte Futterstel­len in Jávea. Sie werden von Freiwillig­en betreut, die sowohl Trockenfut­ter als auch Dosenfutte­r benötigen.“Die meisten kämen selbst für die Kosten auf. Andere seien von Futterspen­den abhängig, die man im Iceland Supermarke­t in Javea abgeben kann.

„ In den letzten 15 Jahren ist der Verein gewachsen, er hat jetzt einen Kern von acht Leuten, ein großes Team von Fütterern, aber leider zu wenig Leute, die Katzen einfangen. Alle sind willkommen und werden gut eingearbei­tet.“

 ?? Fotos: privat ?? Claire Wall setzt sich für das Tierheim voll ein.
Fotos: privat Claire Wall setzt sich für das Tierheim voll ein.
 ?? ?? Die Zahl der Katzen wächst.
Die Zahl der Katzen wächst.

Newspapers in German

Newspapers from Spain