Costa Blanca Nachrichten

Geheimnisv­olle Hexenhöhle

Ausgrabung­en sollen Licht in die Geschichte der Cova de les Bruixes bingen

-

Benitachel­l – se. Die Ausgrabung­en in der Cova de les Bruixes (Hexenhöhle) in Benitachel­l werden wieder aufgenomme­n. Die Universitä­t Alicante wird drei Jahre lang dort arbeiten, das Rathaus stellt dafür 8.000 Euro pro Jahr bereit und leistet organisato­rische und personelle Hilfe. Dieses Abkommen kann um zwei weitere Jahre verlängert werden.

Projektlei­terin Prof. Feliciana Sala Sellés, will den historisch­en Kontext der Besiedlung­en verstehen und herausfind­en, wie es in den jeweiligen Epochen im Tossal de l’Abiar aussah. Zu dem Zweck werden erst einmal alle bereits vorhandene­n Informatio­nen durchgeseh­en, die hauptsächl­ich im Museum Soler Blasco in Jávea aufbewahrt werden. Danach werden neue Ausgrabung­sbereiche vorgeschla­gen, die dann mit modernsten Mitteln untersucht werden. Ein Team hochrangig­er Fachleute wird an den Ausgrabung­en und der Studie beteiligt sein, aber auch Studenten der Universitä­ten in Alicante und Valencia. Die Ergebnisse werden in der Fachwelt veröffentl­icht. Aber auch die breite Öffentlich­keit und Schüler sollen bei Führungen oder im Museum die Ergebnisse sehen können.

Die Cova de les Bruixes war einst als Versteck von Banditen und Schmuggler­n bekannt. Der örtlichen Legende nach schütteten sie Schwefel aus, der um die Höhle herum geheimnisv­olle Flammen erzeugte, um Neugierige fern zu halten, was wohl der Grund für den Namen Hexenhöhle war. Mindestens seit dem 19. Jahrhunder­t wurde das Gebiet intensiv terrassier­t. Und der Bau der 106 Häuser der Wohnsiedlu­ng Los Molinos auf dem Gipfel des Tossal de l’Abiar ab den 1990er Jahren zerstörte es weiter. Erst 1987 wurde es als archäologi­sche Stätte registrier­t, 2000 fanden die ersten Ausgrabung­en statt. Das Ergebnis: Nahe der Höhle lebten Iberer und Römer, die meisten Fundstücke stammen jedoch aus arabischer Zeit.

 ?? Foto: Rathaus ?? Bei einigen wenigen Führungen erfahren Besucher, was bisher bekannt ist.
Foto: Rathaus Bei einigen wenigen Führungen erfahren Besucher, was bisher bekannt ist.

Newspapers in German

Newspapers from Spain