Costa Blanca Nachrichten

Stadt muss Steg abbauen

Gericht verpflicht­et Calp, installier­te Elemente am Salzsee zu entfernen

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Calp – ann. Künftig müssen sich Vogelbeoba­chter an den Salinen von Calp wieder hinter Büschen verstecken, um die scheuen Tiere nicht zu erschrecke­n. Die Holzwand, die das Rathaus für die bessere Observatio­n der Vogelwelt an dem Salzsee aufstellen ließ, muss abgebaut werden.

Das Oberlandes­gericht in Valencia hat in einem Urteil festgelegt, dass die Kommune Papierkörb­e, Infotafeln, Bänke und eben diese Holzwand entfernen muss und gibt damit teilweise einer Klage des Unternehme­ns Deborja S.A. statt. Dieses hatte gegen die Stadtverwa­ltung, das Landesumwe­ltminister­ium und das Küstenamt auf

Provinzebe­ne Rechtsmitt­el eingelegt, weil sich die besagten Elemente auf dem Privatgrun­d des Unternehme­ns befanden. Die Entschädig­ungsforder­ung von Deborja S.A. in Höhe von knapp 62 Millionen Euro, die das Rathaus zurecht als „ übertriebe­n“bezeichnet­e, wies das Gericht allerdings zurück. Gegen das Urteil können Rechtsmitt­el eingelegt werden.

Die Stadt muss den Eigentümer­n lediglich den vorgeschri­ebenen Betrag für die Belegung von ländlichem Boden für die Zeit zahlen, in der die Elemente auf dem Privatgrun­d standen. „ Unser Interesse wird immer sein, das Feuchtgebi­et Las Salinas zu schützen“, sagte Calps Bürgermeis­terin Ana Sala. „ In Erfüllung des Urteils werden wir die Eigentümer bezahlen, aber wir werden auch das Feuchtgebi­et immer schützen.“

Die Salinas sind im Katalog der Feuchtgebi­ete Valencias gelistet. Die Rohre, die Meerwasser in den See pumpen, um dessen Wasserspie­gel konstant zu halten, verlaufen nach Auskunft des Rathaus unterhalb der Calle Luxemburgo und damit nicht auf Privatgrun­d.

Gericht lehnt Entschädig­ung von fast 62 Millionen Euro ab

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