Flur vor Wohnungstür bricht weg
Mehrere Laubengänge an Gebäude in El Campello stürzen herunter – Keine Verletzten
El Campello – ann. Einen Riesenschrecken haben Bewohner und Nachbarn eines Wohnhauses in El Campello am Morgen des 2. Februar erlitten. Gegen 6.30 Uhr krachte der Laubengang im vierten Stock herunter, stürzte auf den im dritten Stock, der dem Gewicht nicht standhalten konnte und ebenfalls abbrach, was in dem Haus in der Avenida Jaume I El Conqueridor eine Kettenreaktion bis zum Erdgeschoss auslöste. Im ersten Moment war nicht klar, ob sich unter den Trümmern neben der Fassade Menschen befanden, weshalb die Feuerwehr mit Spürhunden im Einsatz war. Zum Glück bestätigte sich die Befürchtung nicht. Niemand war bei dem Einsturz zu Schaden gekommen.
Tramverkehr ausgesetzt
Ortspolizei, Guardia Civil und Provinzfeuerwehr evakuierten den Wohnblock. Zum Zeitpunkt des Unglücks waren nur 18 der insgesamt 44 Apartments bewohnt, da viele nur im Sommer bezogen werden. Da die Flure vor den Wohnungstüren jetzt fehlten, holte die Feuerwehr sieben Personen über die Leiter nach unten. Außerdem sperrten die Sicherheitskräfte zeitweise die direkt hinter dem Gebäude verlaufende Tramlinie, um zu verhindern, dass Erschütterungen durch Züge weitere Einstürze auslösen. In Mitleidenschaft gezogen wurde bei dem Einsturz auch die Küche des Restaurants Granà. Fachleute der Feuerwehr und Architekten des Bauamts kamen einstimmig zu dem Schluss, dass das Gebäude vorübergehend versiegelt werden müsse, bis das Ausmaß der Schäden bekannt und ein Bericht über die Stabilität erstellt sei.
Die Bewohner warteten unterdessen auf der Strandpromenade. Schließlich durften sie in Begleitung der Feuerwehr kurz in ihre Wohnungen zurückkehren und einige Kleider und Habseligkeiten zusammenpacken. Insgesamt sind elf Personen aus acht Familieneinheiten betroffen, darunter auch ein Baby. Wer nicht anderweitig unterkommen konnte, für den organisierte das Rathaus eine Bleibe in den Apartmentblocks Ahoy und Las Lanzas. Die drei Hunde einer Bewohnerin sind vorübergehend in einem Hundehotel untergebracht.
Am Dienstag, 6. Februar, konnten die Bewohner des Nordflügels in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Apartmentes im Südflügel sind noch nicht wieder freigegeben. Das Gebäude wurde 1966 erbaut und vor fünf Jahren teilweise renoviert.