Denkmal für 28 Minenarbeiter
Mazarrón gedenkt den Opfern des großen Bergbau-Unglücks vor 131 Jahren
Mazarrón – sg. Am 16. Februar 1893 erlebte Mazarrón eines der größten Bergbau-Unglücke Spaniens. 28 Menschen starben an einer Kohlendioxid-Vergiftung in dem Schacht María Elena in der Mine Impensada. Seit 2016 gedenkt das Rathaus jedes Jahr am
18. Februar den Opfern. Diesmal ist ein Denkmal auf der Plaza del Salitre enthüllt worden. Auf dem Monolith sind die Namen all jener Arbeiter eingraviert, die in den Minen durch Einstürze, Explosionen oder Gas ums Leben kamen oder an typischen Krankheiten wie der Staublunge starben.
An dem feierlichen Akt nahmen neben Mazarróns Bürgermeister Ginés Campillo auch seine Amtskollegen aus Vera und Cuevas del Almanzora in der Nachbarprovinz Almería teil. Die Gemeinden waren zu Zeiten des Bergbaubooms in der zweiten Hälfte des
19. Jahrhunderts eng miteinander verbunden. Viele Minenarbeiter kamen aus Vera und Cuevas und ließen ihr Leben in Mazarrón.
Der Monoltih besteht aus einem pyramidenförmigen Sockel aus dunklem Marmor aus Macael in Almería und stellt einen Bleibarren dar, auf dem die Namen der toten Bergleute stehen. Auf dem Fuß steht ein weißer, fast vier Tonnen schwerer Marmorblock, der die Verbundenheit mit den vielen Familien aus Almería symbolisiert.
Am Todesschacht María Elena wurden 28 rote Rosen für die Toten abgelegt. An jenem 17. Februar vor 131 Jahren befanden sich die 28 Arbeiter im Alter zwischen 14 und 51 Jahren in einer Tiefe von 390 Metern und sollten eine Wasserpumpe anbringen.
Deutsche unter den Opfern
Während der Arbeiten trafen sie einen mit Gas gefüllten Hohlraum in dem vulkanischen Gestein. Gas strömte aus. Doch als die Männer die ersten Anzeichen einer Vergiftung wie Übelkeit und Kopfschmerzen bemerkten, war es schon zu spät. Es gelang ihnen noch, ein Zeichen für den Aufzug zu geben. Doch die ersten vier Arbeiter, die nach oben befördert werden konnten, waren bereits tot. Die Helfer mussten erst warten, bis das Gas abgezogen war, um abzusteigen und die Leichen zu bergen. Unter den Toten waren auch zwei deutsche, 36 und 43 Jahre alte Mechaniker aus Siegen.