Fallas mit Trauerflor
Gebäudebrand prägt Valencias Fiestabeginn
Valencia – ann. Die Landeshauptstadt Valencia steht vor dem schwierigen Spagat, die Trauer über den dramatischen Wohnungsbrand, bei dem zehn Menschen umgekommen sind, mit dem ausgelassensten Fest der Stadt zu vereinen, das in wenigen Tagen startet. Die ersten Veranstaltungen zum Auftakt der berühmten Fallas, wie etwa die Crida, mussten am vergangenen Wochenende wegen der dreitägigen Staatstrauer bereits abgesagt beziehungsweise verschoben werden (siehe S. 39).
Und der Wohnungsbrand hat auch Bedenken gestreut, was die Sicherheit ähnlich strukturierter
Gebäude in der Stadt während der Fiesta angeht, deren Höhepunkt das Verbrennen der haushohen Fallas-Figuren darstellt. So hat die Hausverwaltung eines Wohngebäudes den Fallas-Rat aufgefordert, einen anderen Standort für die Figur zu suchen, die normalerweise auf der Kreuzung vor dem Haus aufgebaut und verbrannt wird. Die Fassade des Wohngebäudes mit 185 Wohnungen weise ähnliche Charakteristika wie das ausgebrannte Haus im Viertel Campanar auf, mit Kompositwerkstoffen und Luftkammer. Auch würden mehrere Knallfeuerwerke in der Straße vor dem Gebäude abgefeuert.
Für Empörung sorgte unterdessen das Lied einer Chirigota-Gruppe aus Cádiz. In einem typischen Karneval-Ulklied hieß es: „ Muchos con la fiesta no tienen paciencia que han adelantado este año las Fallas en
Valencia“(Viele haben bei den Fiestas keine Geduld, in Valencia haben sie dieses Jahr die Fallas vorgezogen). Nach einer Welle der Kritik hat die Gruppe alle Konten ihrer Sozialen Netzwerke geschlossen.