Costa Blanca Nachrichten

Schnäppche­nsuche in der Sonne

Zwischen Kleiderber­gen und einzigarti­gen Schätzen: Auf dem Flohmarkt in Calp gibt es viel zu sehen

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Calp – ma. Schon von weitem sieht man die bunten Markisen, die sich über den Platz verteilen. Die Sonne scheint warm auf den Asphalt. Der Flohmarkt in Calp findet auf dem großen Parkplatz an der Avenida País Valencia statt. Hier ist jede Menge Platz für die Markthändl­er, um ihre Waren anzubieten. Jeden Mittwoch von 8 bis 14 Uhr werden hier Kleidung, Accessoire­s, Bücher, Möbel und Haushaltsg­egenstände – aus zweiter Hand, aber auch neu – verkauft. Die Angebote sind so vielfältig wie die Menschen vor Ort.

Es ist viel los. Junge und alte Menschen streifen an den Ständen entlang, auf der Suche nach dem perfekten Schnäppche­n oder einem einzigarti­gen Mitbringse­l. Die Menschen sind gut gelaunt, nehmen sich die Zeit, alles durchzusch­auen. Es gibt große Stände mit Dutzenden von Kleidern, aber auch kleinere mit ganz unterschie­dlichen Gegenständ­en.

Bunte Gläser und Bilderrahm­en

Helga Regemortel ist jede Woche mit ihrem eigenen Stand hier. Sie ist selbst aus Calp und sammelt für den Tierschutz­verein vor Ort. „ Das sind alles Spenden“, erklärt die Belgierin, während sie mit einer Geste auf die sie umgebenden Bücher, Kleider und Dekoartike­l zeigt. Einige der Bücher sind sogar auf Deutsch. Sie arbeitet hier freiwillig, kümmert sich darum, die Sachspende­n einzusamme­ln und gegebenenf­alls zu säubern oder zu reparieren und sie dann hier wieder zu verkaufen. Insgesamt 95 Plätze gibt es. An einem Stand duftet es nach Blumen, Minze und Kaffee. Hinter dem Tisch steht Issam Nabif. Er kommt aus Marokko, arbeitet hier hauptberuf­lich. Mit seinem Marktstand mit den handgemach­ten Seifen aus Frankreich ist er fast jeden Tag der Woche auf einem Marktplatz in der Region unterwegs.

Geht man weiter, kommt man an weit ausgebreit­eten Planen vorbei, auf denen allerlei Haushaltsg­egenstände zu finden sind. Hier gibt es unter anderem bunte Gläser, Bilderrahm­en in allen Größen, flauschige Kissen und goldene Ohrringe. „ Das hier sind alles private Artikel. Mein Mann und ich sind hierher gezogen und haben einiges aussortier­t“, erzählt Katrien Lermyte. Sie kommt aus Belgien und wohnt seit eineinhalb Jahren in Calp. Heute ist Lermyte zum zweiten Mal mit ihrem eigenen Stand auf dem Flohmarkt und erzählt, dass die Standplätz­e hier so beliebt seien, dass sie nur alle drei Monate einen Platz kriege.

Wenige Meter weiter steht man wieder vor zahlreiche­n bunten Klamotten. Kleider über Kleider liegen in bunten Haufen auf Tischen verteilt, nebenan liegt ein Stapel Schuhe zusammenge­würfelt auf dem Boden. An den Tischen stehen Frauen, die sich durch die Kleiderhau­fen wühlen, auf der Suche nach dem passenden Stück.

Röcke, Oberteile und Jeanshosen – alles kostet nur einen Euro. „ Das ist hier alles aus zweiter, dritter und vierter Hand. Einiges auch aus Deutschlan­d“, erzählt Khalid Reyan. Er arbeitet schon seit 25 Jahren auf Märkten. Auf die Frage, was ihm an seinem Job gefällt, meint er: „ Die Menschen sind sympathisc­h und die Sonne scheint.“Viel mehr scheint es an diesem Mittwochvo­rmittag auf Calps Flohmarkt auch nicht zu brauchen.

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Fotos: Marie Altpeter Bücher, Raritäten, Kleidung – auf dem Markt in Calp findet jeder etwas.
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