Bei Regen ab ins Auffangbecken
Torrevieja vollendet hydraulische Anlage bei Doña Inés und beschleunigt Ausbau am Hafen
Torrevieja – sw. Man muss nicht Noah heißen, um die nächste zumindest lokale Flut im zubetonierten Torrevieja zu erahnen. Daher wappnet sich die Stadt – trotz omnipräsenter Dürre – gegen die in gar nicht so biblischen Abständen vorkommenden Überschwemmungen. Schon im März fertig werden soll die Auffanganlage für Regenwasser im Bezirk Doña Inés – mit Sammelbecken und überschwemmbarem Park. Ferner beschleunigte das Rathaus den Bau des Abflusssystems im Hafen, das, schneller als geplant, noch vor der Semana Santa 2025 fertig sein soll.
Immer wieder, schon bei etwas Regen, bekam Doña Inés an der N-332 mindestens nasse Füße. Mit einem Becken von 14.000 Kubikmetern, 4.533 Quadratmeter Oberfläche, 3,2 Meter Tiefe, soll die neue Anlage auch das Nass aus dem Gebiet Casa Grande und von der Avenida de las Cortes Valencianas ableiten. Die 570.505 Euro kostende Installation sollte laut im Sommer formuliertem Plan bereits Ende 2023 fertig sein, doch zuletzt standen noch Abschlussarbeiten an wie die Betonierung des Bodens und die Abdichtung der Dämme.
Nicht zu nah an der N-332
Ein aufwändiger Eingriff ins Gelände war für diese hydraulische Problemlösung vonnöten: Umgraben, Aufschütten, Schaffen von Rampen, zuletzt auch Verschönerungen mit Pflanzen und Bänken. Den Weisungen von Spaniens Regierung folgte die ausführende Firma Agamed mit der Schaffung eines Rohrsystems, das den Abfluss zum tiefsten Punkt garantiert – und vor allem in Sachen Abstand zur Nationalstraße. Denn so bleibt die Möglichkeit, die geforderte Verbreiterung der N-332 auf dem Stück durchzuführen. Auch im immer wieder überschwemmten Torreta Florida beendete das Rathaus kürzlich den Ausbau eines Sammelbeckens für Regenwasser, dort sogar mit 9.000 Kubikmetern.
Massive Flutvorsorge betreibt Torrevieja aber auch im Hafen. 3,9 Millionen Euro kostet der Ausbau des bisherigen Abflusssystems im Bereich des Puerto, der auch an der Oberfläche stark modernisiert wird. Durch ein separates Kanalnetz und vor allem den fast 300 Meter langen zusätzlichen Kollektor soll der untere Bereich der – eigentlich gegen ihre Natur bebaute – Rambla bei Gewittern nicht mehr zum reißenden Fluss werden.
Drei installierte hydrodynamische Separatoren sollen das Wasser zudem von Sedimenten, Öl und Schwimmstoffen befreien und so im Überschwemmungsfall die Umweltbelastung drosseln. Auch eine nicht unerhebliche Aufgabe für die Zeiten der epischen Abfallflut.