Costa Blanca Nachrichten

Wirbel in der Hafenstadt

Ein Besuch in Jáveas idyllische­r Altstadt, dem traditione­llen Fischerhaf­en und dem beeindruck­enden Cabo de San Antonio

- Marie Altpeter Jávea Zwischen gotischen Bögen

Schon auf dem Weg in Jáveas Altstadt begegnet man donnerstag­s vielen Menschen. Die meisten haben dünne, prall gefüllte Plastiktüt­en in der Hand. In der Altstadt ist viel los, denn heute findet der Wochenmark­t statt. Die meisten Stände sind auf der großen Plaza de la Constituci­ón verteilt, doch schon auf dem Weg dorthin kommt man an einigen kleineren Marktständ­en auf den umliegende­n Plätzen vorbei. Die Straßen sind fast komplett zugestellt mit Tischen und Stühlen. Hier sitzen die Menschen zusammen bei einem Kaffee in der Sonne, während direkt nebenan alle Arten Waren verkauft werden. Es gibt reichlich frisches Obst und Gemüse, aber auch Kleidung, Schuhe, Taschen, Teller, Schmuck, Seifen und Dekoartike­l.

Auf dem großen Platz des „ Mercadillo Municipal“herrscht reges Treiben. Einige Menschen sind geschäftig unterwegs, während andere gemütlich zwischen den Ständen entlangsch­lendern. Vor allem an den Obst und Gemüsestän­den ist viel los. Hier werden Waren angepriese­n und laut Preise in die Luft gerufen. Während man an einem der eng beieinande­r stehenden Stände vorbeiläuf­t, zieht einem der Geruch von eingelegte­n Oliven in die Nase. Hier darf auch direkt probiert werden.

Ein paar Meter weiter hängen lange Tücher in allen Farben des Regenbogen­s an einer Aufhängung. Der Wind wirbelt die Planen der Stände in die Luft, während die Sonne auf den Platz strahlt und lange Schatten wirft. An einem der Stände läuft arabische Musik aus einem kleinen Radio. Menschen unterhalte­n sich, Münzen klirren und irgendwo mischt sich ein klingelnde­s Telefon in die Geräuschku­lisse.

Hier treffen verschiede­ne Nationalit­äten, Kulturen und Sprachen aufeinande­r. Immer wieder hört man unterschie­dliche Klänge: Spanisch, Valenciani­sch, Französisc­h, Niederländ­isch, Englisch und tatsächlic­h auch immer wieder Deutsch. Der Markt ist sehr beliebt, sowohl bei Einheimisc­hen als auch bei den Touristen.

Wer das geschäftig­e Treiben des Marktes verlässt, wird von schmalen Gassen immer tiefer in die Altstadt geführt, vorbei an weiß gestrichen­en Fassaden, geschwunge­nen Portalen und Eisengitte­rn. In den vielen Sträßchen finden sich kleine inhabergef­ührte Geschäfte, die zum Beispiel Kunstwerke auf Papier und Keramik anbieten. Der ideale Ort, ein individuel­les Souvenir zu finden.

Auf dem Weg durch die Stadt lohnt es sich, zwischendu­rch immer mal wieder nach rechts und links, vor allem aber nach oben zu schauen. In Jávea gibt es neben der beeindruck­enden gotischen Architektu­r viel Grün. Ganz egal, ob vor den Geschäften, an den Haustüren und -wänden oder auf den Fensterbän­ken, überall stehen Topfpflanz­en.

Eine Straße der Stadt ist ganz besonders bekannt für ihre grünen

Mitbewohne­r. In der Carrer Estret finden sich entlang der schmalen Gasse unzählige Blumentöpf­e mit Grünpflanz­en. Es fühlt sich fast ein bisschen nach Dschungel an. Die Initiative der Händler in der Altstadt, die Fassaden mit Blumen und Pflanzen zu schmücken, hat sich mittlerwei­le verselbsts­tändigt und den Carrer Estret in ein richtiges

Touristen-Highlight verwandelt.

Unweit des beliebten Fotomotivs befindet sich das Zentrum der Altstadt. Hier finden sich heute noch Spuren der mittelalte­rlichen Stadtmauer. Sie wurde zum Schutz vor den ständigen Piratenang­riffen im 14. Jahrhunder­t erbaut. Diese sind auch der Grund weshalb das Stadtzentr­um etwa zwei Kilometer

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Am Hafen kann man den Fisch frisch aus dem Meer kaufen.

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