Gegenströmung
Texte von Aldo Dante Alvarado, übersetzt von Susanne Thiemann
Desde el país de los vientos (Aus dem Land der Winde), Dénia, 2020, unveröffentlichtes Manuskript
war meine Aufgabe, nicht mehr als das, ich musste bis zum Ende meiner Zeit schreiben, danach würden andere kommen, einer und noch einer, mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
XII
Caminando por la arena surgen algunas preguntas: ¿Será el otoño en esta Dénia azul, un suspiro de nubes sobre la mar? ¿Será la eternidad coagulada, amenazada por todas las memorias? ¿Acaso nacerán en las voces de los pájaros nuevos ensueños, como las acintadas algas en el agua, que dibujan nombres y poemas? Ya no miraba las nubes, ni la luna de otoño. Sin embargo, podía ver los seres diminutos que bajaban de la montaña, sin ninguna preocupación en la mente. Sin dudas caminar a esta hora, cuando la noche se cierra en sí misma, permite ver las cosas de otra forma, los ojos se renuevan y el corazón se aquieta.
Bei einem Spaziergang durch den Sand tauchen einige Fragen auf: Wird der Herbst in diesem blauen Dénia ein Seufzer der Wolken über dem Meer sein? Wird die Ewigkeit geronnen sein, von allen Erinnerungen bedroht? Werden durch die Vogelstimmen vielleicht neue Träume geboren, wie die Band-Algen im Wasser, die Namen und Gedichte zeichnen? Schon schaute ich nicht mehr auf die Wolken und den Herbstmond. Doch ich konnte die winzigen Wesen sehen, wie sie sorglos den Berg herunterkamen. Zweifelsohne, zu dieser Zeit, in der die Nacht sich in sich selbst verschließt, unterwegs zu sein, erlaubt die Dinge anders zu sehen, die Augen erneuern sich und das Herz wird ruhig.
XVIII
Caminando por la montaña descubrí un cementerio de pájaros, el sitio en cuestión es silencioso, pero se puede sentir la música guardada en las pequeñas tumbas. Ahí están las cajas de madera diminutas. La senda muestra las hierbas recién lavadas por la lluvia. Una mujer cubierta por un abrigo de plumas escribe en una libreta las canciones que cantaban las aves misteriosas, para que esa maravilla no se pierda. En una pequeña fogata quema cuidadosamente ramitas de romero y salvia. Las ceremonias son importantes, porque con ellas la urdimbre del mundo no se rompe. Es la hora de luz ámbar, una brisa produce una danza de hojas.
Bei einem Spaziergang in den Bergen entdeckte ich einen Vogelfriedhof. Der besagte Ort ist still, aber man kann die Musik spüren, die in den kleinen Gräbern gespeichert ist. In ihnen liegen die winzigen Holzkistchen. Vom Regen frisch gewaschene Gräser säumen den Pfad. Eine Frau, gehüllt in einen Federmantel, schreibt die Lieder der geheimnisvollen Vögel in ein Buch, damit dieses Wunder nicht verloren geht. In einem kleinen Feuer verbrennt sie behutsam
GESCHICHTE FÜR DEN AUFSTIEG
Ich änderte die Richtung und fand mich vor der großen Treppe wieder. Ich beschloss, in der Mitte hochzusteigen, tat einen Schritt mit meinem Bleifuß, dann mit meinem Stahlfuß, rollte mit meinem Steinfuß ab, tippte mit meinem Holzfuß auf, sprang mit meinem Fleischfuß, floss mit meinem Wasserfuß und endlich flog ich mit meinem Windfuß davon.