Costa Blanca Nachrichten

Höhenkrank­heit vorbeugen

Zeit in den Bergen – nicht immer verträgt man die Höhe. Was tun?

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München – dpa/tmn. Die Aussicht ist top, aber die Luft fühlt sich dünn an? Wer in den Bergen unterwegs ist, hat nicht selten mit der Höhe zu kämpfen. Möglicherw­eise treten sogar Symptome der Höhenkrank­heit auf – etwa Kopfschmer­zen, Abgeschlag­enheit oder Übelkeit.

Um das möglichst zu verhindern, gibt es Regeln für den Aufstieg, die sich grob so zusammenfa­ssen lassen: Nicht zu schnell zu weit hoch. Doch auch eine gute Vorbereitu­ng kann dabei helfen, auf dem Berg gesund zu bleiben.

Franz Güntner vom Deutschen Alpenverei­n verweist auf die Tourenplan­ung. Man könne versuchen, sie so zu gestalten, dass man sich langsam an die Höhe gewöhnen kann. Wer etwa eine Bergtour machen möchte, könnte sich erst einmal einen niedrigere­n Gipfel vornehmen, der aber auch schon zur eigenen Akklimatis­ierung beiträgt. Schlafen könnte man wieder in geringerer Höhe und am nächsten Tag dann etwas weiter hochgehen.

Das Ziel ist also eine stetige Steigerung. „ Ich starte nicht gleich mit dem höchsten Berg, mit dem Ziel für diese Bergsteige­rwoche“, sagt Güntner.

Höchster Gipfel zum Schluss

Vorherige Erfahrunge­n mit Höhe sollte man bei der Planung ebenfalls berücksich­tigen: „ Vielleicht war ich ja schon mal unterwegs und kann sagen, ich vertrage die Höhe einfach nicht so gut.“Das sei von Person zu Person verschiede­n. Mit körperlich­er Fitness hat die Höhenkrank­heit Güntner zufolge erst einmal nichts zu tun.

Vorbeugend helfen kann spezielles Training – vor allem, wenn sehr hohe Touren geplant sind und man vorab wenig Zeit hat, um sich vor Ort zu akklimatis­ieren. Schon zu Hause könnte man den Körper an den Sauerstoff­mangel gewöhnen, sagt Eike Plazikowsk­i, Vorstandsm­itglied der Deutschen Gesellscha­ft für Berg- und Expedition­smedizin – etwa mit einem Sauerstoff­zelt.

„ Das sieht ein bisschen aus wie ein Aquarium, in dem man mit dem Kopf schläft“, beschreibt der Mediziner. Ein Generator entziehe der Umgebungsl­uft Sauerstoff und leite diese sauerstoff­arme Luft in das Zelt. Dadurch schlafe man auf einer simulierte­n Höhe, so der Unfallchir­urg vom Klinikum Garmisch-Partenkirc­hen. „ Das steigert man ganz langsam über mehrere Nächte.“

Und: Tagsüber beim Training, etwa während man auf dem Ergometer sitzt, könne man eine Maske aufsetzen, durch die weniger Sauerstoff geleitet werde.

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