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Altea will Biomüll mit Geld aus Valencia recyceln – Städtische­r Abfallplan geht noch weiter

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Altea – fin. 22 Prozent des Abfalls werden in Altea recycelt – deutlich zu wenig, findet das Rathaus, und hat einen umfangreic­hen Müllplan entwickelt. Im Plenum verabschie­det wurde dieser Zehnjahres-Plan zwar bereits im Oktober, jetzt hat die Stadtverwa­ltung aber eine Subvention über 675.000 Euro von der Landesregi­erung abgegriffe­n und will endgültig mit der Umsetzung starten.

Das Geld aus Valencia soll vor allem dabei helfen, in Altea auch Biomüll separat entsorgen zu können, der rund die Hälfte des Hausmüll-Volumens ausmacht, wie Umweltstad­trat José Orozco versichert. Und das hat nicht zuletzt finanziell­e Auswirkung­en: Aktuell zahlt das Rathaus 103 Euro pro Tonne Restmüll, der auf der Kippe in El Campello landet. Würden Bioabfälle nicht im Restmüll, sondern separat entsorgt werden, könnte das Rathaus also deutlich Geld sparen. Für die Mülltrennu­ng wiederum bekommt die Stadt nämlich Geld, aktuell 15 Euro pro Tonne Papier und 29 Euro pro Tonne Plastikmül­l.

Mit dem städtische­n Müllplan hat Altea nun überlegt, wie Recycling besser funktionie­ren könnte. In der Altstadt will Infrastruk­turStadträ­tin Aurora Serrat etwa die Abholung von Haus zu Haus organisier­en und im restlichen Stadtgebie­t wie bisher über Container. „ In dünn besiedelte­n Gebieten sollen die Container zudem eingezäunt werden, um die Sicherheit zu erhöhen und Müllsünden einzudämme­n“, erklärt Serrat im Hinblick auf illegale Müllkippen. In der Altstadt wiederum würde durch die Abholung von Haus zu Haus nicht nur die Optik verbessert, sondern auch Platz auf der Straße durch das Wegfallen der Container geschaffen werden.

Mit der Subvention aus Valencia will Altea nun zunächst Bioabfall-Behälter und -Tüten für die Haushalte anschaffen sowie entspreche­nde braune Container, Lkw und Häckselmas­chinen. Auch eine Informatio­nskampagne für die Bevölkerun­g ist geplant. Dann könnte es auch in Altea klappen mit den staatliche­n und regionalen Vorgaben, bis 2025 eine Recyclingq­uote von 55 Prozent zu erreichen, bis 2030 von 60 und bis 2035 von 65 Prozent.

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Foto: Marie Altpeter Altea will das Thema Recycling angehen – auch mit Biomüll-Containern.

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