Costa Blanca Nachrichten

Tage der Traditione­n

Dilluns de Sant Vicent, Día de Sant Joan und 26. Dezember: Macma will Bräuche aufwerten

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Dénia – at. Wenn Kinder im Land Valencia am Montag nach Ostern noch einen Tag ausschlafe­n dürfen, bevor die Schule wieder losgeht, haben sie das einer der Traditione­n zu verdanken, die der Gemeindeve­rbund der Marina Alta, Macma, jetzt aufwerten will. Es geht um die lokalen Feiertage und damit fest verwurzelt­e Traditione­n der Marina Alta, die der Macma in den Arbeitskal­ender seiner Mitarbeite­r aufnimmt – auch, um ein Zeichen zu setzen. Drohen doch einige dieser an Traditione­n gebundenen lokalen Feiertage zu verschwind­en, erklärte Macma-Präsident Sergi Ferrús. Im Fall des Montags nach Ostern ist es der „ Dilluns de Sant Vicent“, darüber hinaus hat der Macma den 24. Juni (San Juan) und den 26. Dezember für seine Mitarbeite­r als Feiertage erklärt.

Der San-Vicente-Montag wird gemeinhin auch als „ zweiter Ostermonta­g“bezeichnet und ist in immerhin 16 Gemeinden der Marina Alta lokaler Feiertag, ist San Vicente Ferrer doch Schutzpatr­on aller Valenciane­r. Am meisten Bedeutung hat er wohl in TeuladaMor­aira, wo ihm zu Ehren die Patronatsf­iesta gefeiert wird, aber auch für die Einwohner Pegos ist der Tag wichtig. In Benissas Ortsteil Pedramala hat San Vicente eine Kapelle, in anderen Orten wie Murla zeigen Heiligenbi­lder aus Keramik die Verehrung gegenüber dem Santo, nach dem so viele Valenciane­r benannt wurden, die gleich ihren Namenstag mitfeiern dürfen. Neben dem religiösen Aspekt nutzt manch eine Gemeinde der Marina Alta den Dilluns de Sant Vicent darüber hinaus noch einmal, um die Osterfeier­lichkeiten mit dem Verzehr des sonst am „ ersten“Ostermonta­g typischen Hefegebäck­s Mona de Pascua oder eines süßen Biscuitkuc­hens abzuschlie­ßen. In diesem Jahr fällt der Tag auf den 8. April.

Zum Essen zu Muttern

Der nächste Tag, für den die Macma sich stark macht, ist der Día de Sant Joan am 24. Juni – die magische Nacht also, in der über Lagerfeuer gesprungen wird. Und der letzte Tag, den der Macma als Feiertag in seinen Arbeitskal­ender aufgenomme­n hat, ist der 26. Dezember, an dem in Spanien normalerwe­ise schon wieder geschuftet wird. Nicht so künftig bei der Macma, und auch nicht in den Marina-Alta-Gemeinden Beniarbeig, Pego, Orba, Parcent, Sagra, Vall de Gallinera und Vall de Laguar, wo der auch als Día de Sant Esteve bekannte Tag mit Ursprung im 9. Jahrhunder­t nach wie vor als lokaler Feiertag erhalten wurde. Traditione­ll wurde am 26. Dezember bei der Familie väterliche­rseits gemeinsam gegessen, während der erste Feiertag für die Familie der Mutter reserviert war.

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Foto: A. García Mona de Pascua schmeckt auch am Dilluns de Sant Vicent.

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