Ausbaggern und aufschütten
Strand am Puerto Blanco in Calp soll mit Sand aus Hafenbecken regeneriert werden
Calp – ann. Die Schaufel des Baggers gräbt sich unter einem kratzenden Geräusch in den Boden, während an anderer Stelle ein Presslufthammer hämmert. Unablässig dringt der Lärm von Baumaschinen vom Meer hinauf in die Wohngebiete Canuta und Maryvilla in Calp. Seit September wird im Puerto Blanco am neuen Sporthafen gebaut (CBN berichtete). Die ersten Bootsstege für die rund 200 Liegeplätze sind seit Februar installiert, ansonsten wird es wohl noch einige Zeit dauern, bis die ersten Jachten in dem neuen Hafen liegen.
Ein schmaler Durchgang neben dem Bauzaun mit dem Hinweis „ Acceso Playa“und einem handschriftlich hinzugefügtem „ Beach Access“ist der Weg in die Bucht, die heute der Privatstrand eines Pärchens aus Valencia ist. Trotz des unglaublich warmen Wetters sind sie an diesem Vormittag die Einzigen, die Strandstühle aufgestellt haben. Wer vor den lauten Fallas aus Valencia flieht, dem macht der Baulärm vermutlich nichts aus.
Sand auf Tauglichkeit geprüft
Gerade einmal 80 Meter ist die Cala del Puerto Blanco lang, und etwa halb so breit. Jetzt wollen Küstenamt, Rathaus und das Unternehmen Port Boutique Calp SL, das den neuen Sporthafen betreiben wird, zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Der kleine Strand soll mit dem Sand regeneriert werden, den die Bagger ein paar Meter weiter an der Hafeneinfahrt abtragen. Für die Aufschüttung hat Port Boutique Steinblöcke am Strand angebracht, die den aufgebrachten Sand zurückhalten sollen. Dieser sei im Moment der Arbeiten nass, was verhindere, dass er weggeweht werde.
Wie das Rathaus versichert, sei der Sand analysiert worden, um zu garantieren, dass er für den Strand geeignet ist. Außerdem würden die Arbeiten extra außerhalb der Badesaison ausgeführt. Die Stadt bemüht sich offensichtlich, mögliche Bedenken sofort zu zerstreuen. Zu Beginn der Arbeiten hatten Anwohner darauf hingewiesen, dass bei den Baggerarbeiten nicht nur Schlamm, sondern auch schwarzer Hafenschlick aus dem Becken ins Meer gepumpt wurde.