Herz für Gurke und Krake
Guardia Civil befreit in Santa Pola 2.464 Seetiere und rettet Tintenfische
Santa Pola – sg. Die Guardia Civil hat in Santa Pola ein Herz für Meerestiere gezeigt. Erstens durch die Rettung von Seegurken. Die Küstenpatrouille erwischte Ende Februar vier Männer im Alter von 22 und 59 Jahren. Sie trugen Taucherausrüstung, hatten aber keine vorgeschriebenen Markierungsbojen dabei und hantierten am Strand mit vier Säcken herum. Bei einer Kontrolle fanden die Beamten Mengen der Tiere in den Behältern. Bei Seegurken handelt es sich um Verwandte von Seesternen und Seeigeln. Die inneren Muskelstränge der Art gelten als Delikatesse.
Doch die Meerestiere dürfen nur mit einer Genehmigung, die keiner der Taucher vorweisen konnte, gefangen werden und nur in bestimmten Gebieten. Sieben der 371 erfassten Seegurken-Arten werden von der Weltnaturschutzunion IUCN als stark gefährdet eingestuft, fünf als gefährdet.
Insgesamt beschlagnahmte die Guardia Civil 2.464 Seegurken, die es zusammen auf 224 Kilogramm brachten. Doch wohin mit ihnen? Die Guardia Civil bat das Museo del Mar in Santa Pola um Hilfe. Die Seegurken kamen zunächst in Aquarien der Einrichtung unter, um sie am Leben zu halten. Einige Tage später wurden sie wieder in Freiheit entlassen.
Guardia Civil und Mitarbeiter des Museums fuhren mit einem Boot in die von Experten ausgewiesenen Gebiete und warfen die
Tiere kontrolliert ins Meer.
In einer weiteren Aktion Anfang März retteten die Beamten wahrscheinlich Hunderten von Kraken das Leben. Bei einer Kontrolle in der Bucht von Santa Pola entdeckten Guardia Civil und die Fischereiaufsicht illegale Fallen für Tintenfische.
Dabei handelt es sich um aneinandergereihte Gefäße, die früher aus Ton und heute zunehmend aus Kunststoff bestehen und die einen Unterschlupf simulieren. Die Kraken können ein- und aussteigen.
An den Fallen ist eine Schnur befestigt, so dass der Fischer sie einholen kann, um zu prüfen, um sich Beute darin befindet. Die Guardia Civil fand insgesamt 65 dieser Gefäße, in denen sich Kraken unterschiedlicher Größe befanden. Sie alle wurden ins Meer entlassen und die Fallen eingezogen.
Das illegale Fangen von Tintenfischen schädige nicht nur die biologische Artenvielfalt im Meer, hieß es, sondern stelle auch eine Gefahr für die Gesundheit des Konsumenten dar, da weder hygienische noch sanitäre Vorschriften eingehalten wurden.